Läuferproblem Rücken: Die ISG-Blockade verhindern und lösen

  • ISG steht für Ilosakralgelenk, das sich am unteren Ende der Lendenwirbelsäule befindet.
  • Viele Läufer klagen über Schmerzen im unteren Rücken. Häufiger Auslöser hierfür ist eine ISG-Blockade.
  • Mit einfachen Übungen lässt sich die Blockade auch ohne Arzt wieder lösen.

Laufen gilt vollkommen zurecht als gesund und effektiv: Die gleichmäßige Bewegung stärkt das Herz-Kreislauf- und das Immunsystem, die Muskeln werden sanft gestrafft, dazu werden mehr Kalorien verbrannt als bei den meisten anderen Sportarten.

Dennoch haben Läufer auch eine typische Problemzone: Bei vielen schmerzt der untere Rücken. Was Sie gegen die so genannte ISG-Blockade tun können, erfahren Sie in unserem Ratgeber.

1. Was ist die ISG-Blockade?

Die Abkürzung ISG steht für Iliosakralgelenk. Es wird auch als Sakroiliakal-Gelenk oder Kreuz-Darmbein-Gelenk bezeichnet. Zu einer ISG-Blockade kommt es, wenn dieses straffe Gelenk in seiner Beweglichkeit zu sehr eingeschränkt wird. Ein weiterer möglicher Auslöser ist eine zu starke Abweichung der Gelenkflächen (z. B. des Hüftgelenks) von der Norm. Die Folgen einer ISG-Blockade sind starke, stechende Schmerzen knapp über dem Gesäß. Sie kann sowohl die rechte als auch die linke Seite betreffen.

1.1. Wer ist von der ISG-Blockade betroffen?

Statistischen Erhebungen zufolge trifft es Männer und Frauen jeder Altersgruppe. Mehr als jeder zweite Deutsche hat mindestens einmal in seinem Leben mit einer ISG-Blockade zu kämpfen.

1.2. Was sind die Symptome einer ISG-Blockade?

Eine Ilosacral-Blockade äußert sich durch starke Schmerzen im Bereich des Iliosakralgelenks. Wenn man sich vorne beugt oder ein Bein in der Hüfte nach außen dreht, verstärken sich die Beschwerden zusätzlich, sodass es zu erheblichen Einschränkungen beim Sport und im Alltag kommt. Oft zeigt sich eine ISG-Blockade auch durch ein Knacken im Gelenk nach dem Aufstehen.

2. Was sind die Ursachen für eine ISG-Blockade?

Es gibt eine ganze Reihe von Gründen für eine Blockade des Iliosakralgelenks. Am meisten verbreitet sind:

  • das Heben von zu schweren Gegenständen
  • falsches Anheben aus dem Rücken anstatt aus den Beinen
  • ein Tritt ins Leere oder ein Stolpern
  • bestimmte Wirbelsäulenerkrankungen
  • Ungleichgewichte im Bereich des Iliosakralgelenks, etwa durch vorherige Operationen an Knochen oder Gelenken
  • dauerhafter Beckenschiefstand, etwa durch unterschiedlich lange Beine

3. Therapiert man eine ISG-Blockade?

Auch bei der Behandlung einer ISG-Blockade hat man verschiedene Möglichkeiten zu denen Sie nicht zwangsläufig einen Arzt aufsuchen müssen. Hier eine Auswahl der besten Methoden:

  • Aktive Therapie durch Eigenmobilisation:

Hierzu legen Sie sich auf den Rücken, strecken Ihre Beine gerade aus und legen Ihre Arme zur Seite. Als nächstes Stellen Sie einen Fuß auf der gegenüberliegenden Seite auf der Höhe des Kniegelenks ab. Drehen Sie sich dann mit der Hüfte in diese Richtung, wobei der Rücken und die Schultern auf dem Boden liegen bleiben. Greifen Sie nun mit der Hand das Knie und ziehen Sie es sanft ebenfalls in diese Richtung. Halten Sie diese Position 20 bis 30 Sekunden, wiederholen Sie die Bewegung dann auf der Gegenseite.

  • Aktive Therapie durch stabilisierende Übungen für die Becken- und Rumpfmuskulatur:

Oftmals ist eine ungleichmäßig ausgebildete Rumpfmuskulatur der Auslöser für eine ISG-Blockade. Übungen wie Sit Ups und Crunches, aber auch Unterarmstütz, Seitstütz, Brücke, Kreuzheben oder Rudern stärken den Rumpfbereich gleichmäßig. Steigern können Sie den Effekt, indem Sie diese Übungen auf einem Gymnastikball oder an einem Schlingentrainer absolvieren. Durch die Instabilität werden die tief liegenden Muskeln zusätzlich trainiert, der Effekt wächst.

  • Aktive Therapie durch den Einsatz einer Faszienrolle
  • Passive Therapie durch Wärmeanwendungen, etwa Wärmflaschen oder Salben
  • Passive Therapie durch Behandlung bei einem Physiotherapeuten oder Osteopathen

4. Faszienrolle zur Rückenentspannung online bestellen

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