- Durch einen Selbstverteidigungskurs wappnen Sie sich gegen potentielle Angreifer, die Ihnen zu nahe kommen.
- Ein kompakter Kurs für Selbstverteidigung vermittelt zwar grundsätzliche Abwehrtechniken. Für eine effektive Abwehr gegenüber geübten Tätern reicht dieses Wissen jedoch nicht aus. Durch den Besuch einer Kampfsportschule können Sie Ihre Fähigkeiten erweitern, um auch enormen Bedrohungssituationen gewachsen zu sein.
- Überschätzen Sie Ihre eigenen Fähigkeiten nicht. Im Zweifel rufen Sie um Hilfe und sprechen Sie gezielt Menschen in Ihrer Umgebung an.
Immer öfter machen in Deutschland Angriffe auf unbescholtene Bürger Schlagzeilen. Kein Wunder also, dass das Interesse an einem Selbstverteidigungskurs groß ist.
Aber was bedeutet Selbstverteidigung eigentlich? Welche Techniken kann ich lernen und welche Selbstverteidigungswaffen darf ich gegen einen potentiellen Angreifer einsetzen?
In unserem Ratgeber stellen wir Ihnen verschiedene effektive Methoden der Selbstverteidigung dar und erklären, wie Sie sich in einer bedrohlichen Situation richtig verhalten.
1. Kampfkunst und Selbstverteidigung sind nicht immer das Gleiche
Jeder trainierte Kampfsportler ist in der Lage, sich generell zu verteidigen. Dies bedeutet jedoch keineswegs, dass nicht auch erfahrene Profis von einem Angriff überrascht werden können. Längst nicht jede Kampfsportart verfolgt jedoch das Ziel, einen Gegner möglichst schnell und effektiv außer Gefecht zu setzen.
Insbesondere Wettkampfsportarten, wie Judo, Taekwondo oder Karate, haben klare Regeln, deren Beachtung auf der Straße einen Nachteil bedeutet.
Es geht im Rahmen des Kampfsports hauptsächlich darum, einen Gegner zwar zu besiegen, jedoch nicht zu verletzen.
Wenn Sie sich allerdings in einer akuten Bedrohungssituation befinden, ist Effektivität der schonenden Methode vorzuziehen. Exzellent ausgeführte, gedrehte Fußtritte oder Sprungkicks wirken auf dem TV-Bildschirm zwar beeindruckend, sind jedoch in der Praxis kaum möglich.
Tipp: Je schneller Sie eine Technik ausführen können, desto effektiver eignet sie sich für die Selbstverteidigung in einer Gefahrensituation.
In dem folgenden Video finden Sie drei Schlagtechniken, um einen Angreifer möglich rasch unschädlich zu machen:
2. Selbstverteidigungskurse – ein Weg zu mehr Sicherheit
Besonders Frauen leiden häufig unter Angst und Unsicherheit. Wer spät abends oder nachts alleine unterwegs ist, lässt sich schnell von unerwarteten Ereignissen erschrecken.
In einem Selbstverteidigungskurs lernen Sie, sich gegen einen Angriff zu wehren. In wenigen Stunden werden Ihnen verschiedene Griffe und Schläge gezeigt, sodass Sie aus einer akuten Bedrohungssituation entkommen können. Selbstverständlich ist es nicht möglich, innerhalb von 15 oder 20 Stunden zu lernen, sich gegen jeden Angriff zu verteidigen.
Es hilft jedoch bereits viel, einige Grundtechniken zu beherrschen, um potentielle Angreifer verunsichern. Im Zweifel sucht sich ein Krimineller ein leichteres Opfer.
Im Bereich der Selbstverteidigungskurse gibt es große Unterschiede. So finden einige Kurse lediglich an einem Nachmittag statt, während sich andere Kurse über mehrere Wochen oder gar Monate erstrecken.
Die Kosten halten sich jedoch bei den meisten Angeboten in Grenzen und liegen selten bei mehr als 100 Euro für 10 Stunden.
Tipp: Die örtlichen Dienststellen der Polizei bieten teilweise spezielle Kurse für Frauen an, in denen neben Kampftechniken auch die Selbstbehauptung gelehrt wird.
3. Kampfsportarten, die der Verteidigung dienen
Letztlich lässt sich nahezu jede Kampfsportart zum Angriff als auch zur Verteidigung einsetzen. Hinsichtlich der Effektivität gibt es allerdings deutliche Unterschiede. Die klassischen Selbstverteidigungskurse bedienen sich dabei häufig Techniken, die aus verschiedenen Kampfsportarten stammen.
Frauen und Kinder verfügen im Verhältnis zu Männern über relativ wenig Kraft. Diesen entscheidenden Nachteil im Kampf gilt es, auszugleichen. Daher kommen lediglich Kampfsportarten in Betracht, die weniger auf Schlag- oder Trittkraft setzen. Vielmehr müssen Sie lernen, den körperlichen Nachteil in einen Vorteil zu verwandeln und sich die Kraft Ihres Gegners zu Nutze machen.
Im Folgenden finden Sie eine kurze Liste über Sport zur Selbstverteidigung:
- Krav Maga: Als israelischer Kampfsport waren diese Techniken lange Zeit dem Militär vorbehalten. Inzwischen finden sich immer mehr Anhänger des Sports, der als eine der besten Verteidigungssportarten der Welt gilt.
- Jiu-Jitsu: Diese Kampfsportart setzt sich aus vielen Elementen klassischer Kampfsportarten wie Boxen, Wing Tsun, Judo und Karate zusammen. Das Training beinhaltet zahlreiche Techniken, bei denen Sie die Kraft des Gegners gegen ihn nutzen. Dies ist vor allem bei Hebel- sowie Wurftechniken elementar.
- Wendo: Bei diesem „Weg der Frauen“ stehen neben Techniken für den Selbstschutz auch Gespräche auf dem Programm. Das 1964 gründete Präventionsprogramm gegen Gewalt ist also mehr als ein reiner Technikkurs.
Beachten Sie bitte, dass es einen Unterschied bedeutet, ob Sie ein paar Tricks im Training beherrschen oder im Ernstfall tatsächlich darauf vorbereitet sind. Im Zweifel leidet Ihre Technik in einer Stresssituation, sodass Sie sich nicht überschätzen sollten.
Achtung: Seien Sie stets wachsam und vorsichtig. Geht es im Ernstfall lediglich um Ihre Geldbörse, kämpfen Sie nicht darum. Sie wissen nicht, wer Ihr Gegner ist. Im Zweifel ist Ausweichen die bessere und vor allem gesündere Option.
4. Waffen und Hilfsmittel – erlaubt oder verboten?
Die Liste der potentiellen Hilfsmittel in einem Kampf ist lang. Vom Teleskopschlagstock über die Gaspistole bis hin zu Messer oder Pfefferspray – all diese Gegenstände werden teils zum Angriff oder zur Abwehr verwendet. Aber wie sieht es eigentlich aus der juristischen Perspektive aus? Wo ist die Grenze zwischen erlaubter Notwehr und schlichter Körperverletzung?
Wer einen Teleskopschlagstock in der Tasche hat, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Bei einem Totschläger hingegen verstoßen Sie gegen das Strafrecht, da ein solcher unter das Waffengesetz fällt. Das Pfefferspray, welches Sie in vielen Läden kaufen können, ist frei erhältlich und darf in der Hand- oder Hosentasche mitgeführt werden. Der Einsatz ist jedoch ausschließlich gegenüber Tieren gestattet.
Wenn Sie sich allerdings in einer konkreten Gefahrensituation befinden, dürfen Sie das Pfefferspray oder eine andere Waffe selbstverständlich auch gegenüber Ihrem Angreifer anwenden.
In diesem Fall handeln Sie eindeutig in Notwehr, um sich selbst zu schützen. Bedenken Sie allerdings, dass diese Gegenstände auch schnell gegen Sie selbst wirken können.
Weht der Wind aus der falschen Richtung, ist das Pfefferspray keine gute Option. Gleiches gilt für den Elektroschocker, der lediglich dann funktioniert, wenn Sie Ihren Gegner sehr nah an sich heranlassen.
Nähere rechtliche Bestimmungen zu Waffen finden Sie an dieser Stelle auf der Website des Bundeskriminalamts. Generell gilt, dass Sie eine Waffe, die unter das Waffengesetz fällt, stets anmelden müssen. Mit einem Schlüsselbund, einem Stift oder einer kleinen Taschenlampe finden sich in den meisten Handtaschen Gegenstände, die sich ebenfalls zur Verteidigung eignen.
Tipp: Durch eine schnelle Reaktion können Sie Ihren Gegner schockieren. Ein Tritt vors Schienbein oder der gezielte Schlag zwischen die Beine sind wirkungsvolle Mechanismen. Nutzen Sie diese Phase aus, um eine Verteidigungstechnik anzuwenden oder aber das Weite zu suchen.
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