- Fasten kann einen positiven Effekt auf den Körper und sogar den Geist haben.
- Es gibt verschiedene Arten von Fastenkuren, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben. Eine der bekanntesten Kuren ist das Heilfasten nach Buchinger.
- Bereiten Sie sich und Ihren Körper umfassend auf das Heilfasten vor. Am besten ist es, wenn Sie sich genau an die vorgegebene Anleitung halten.
Fasten gilt seit vielen Jahren als beliebtes Heilmittel. In vielen Religionen zählt das Heilfasten zu den wichtigsten Traditionen. Mit einer Fastenkur kann sowohl der Körper als auch der Geist gereinigt werden. Aber wie funktioniert Heilfasten?
In unserem Ratgeber bekommen Sie ausführliche Informationen darüber, was das Heilfasten bewirkt, welcher Ablauf üblich ist und welche Arten besonders beliebt sind. Zuletzt zeigen wir Ihnen die wichtigsten Vor- und Nachteile einer Fastenkur auf.
1. Die Fastenkur soll den Körper reinigen
Das Heilfasten ist seit jeher eine beliebte Methode, um den Körper zu reinigen und zu entgiften. Fasten bedeutet, für eine bestimmte Zeit auf Nahrungsmittel zu verzichten. Im Gegensatz zum Hungern geschieht eine Heilfastenkur bewusst und freiwillig.
Im Vordergrund einer solchen Kur steht das Verzichterlebnis. Dadurch, dass der Körper nahezu gänzlich auf Nahrung verzichten muss, kann sich der Organismus erholen und neue Kraft tanken. Giftstoffe werden zudem auf natürliche Weise ausgeschieden. Der Effekt des Heilfastens hält im Anschluss noch viele Wochen an.
Eine Fastenkur dauert in der Regel etwa 7-10 Tage und sollte maximal ein- bis zweimal pro Jahr durchgeführt werden. In dieser Zeit ist es besonders wichtig, viel Flüssigkeit in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee aufzunehmen. So wird gewährleistet, dass der Darm gereinigt und Giftstoffe aus dem Körper herausgespült werden.
1.1. Heilfasten hat unterschiedliche Ziele
Die Beweggründe, eine Fastenkur zu beginnen, sind sehr vielfältig. Während einige Menschen das Fasten als geistige Übung betrachten, stellen wiederum andere den körperlichen Nutzen in den Vordergrund. So kann das Heilfasten beispielsweise bei Darmerkrankungen, Fettstoffwechselstörungen, Gefäßerkrankungen oder allergischen Krankheiten Linderung verschaffen.
Achtung: Das Heilfasten ist grundsätzlich nur für gesunde Menschen geeignet. Bei Erkrankungen darf eine solche Kur nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden. Kinder, Schwangere und Menschen mit Essstörungen sollten unbedingt von einer Fastenkur absehen.
Personen, die unter Übergewicht oder Fettleibigkeit leiden, nutzen die Fastenzeit, um Körpergewicht zu verlieren. Das Heilfasten kann jedoch keineswegs mit einer Diät verglichen werden. Natürlich reduziert sich das Gewicht, wenn der Körper für einige Zeit ausschließlich mit Flüssigkeit versorgt wird. Allerdings handelt es sich hierbei vielmehr um ausgeschiedenes Wasser als um lästige Fettzellen. Wer abnehmen möchte, seine Ernährung jedoch langfristig nicht umstellt, muss daher mit dem sogenannten Jojo-Effekt rechnen.
2. Es gibt verschiedene Möglichkeiten zu Fasten
Das Heilfasten können Sie entweder zu Hause für sich oder auch im Kloster oder in speziellen Einrichtungen durchführen. Zusätzlich gibt es beispielsweise an der Nord- oder Ostsee spezielle Hotels, die diese Kuren anbieten. So können Sie die Entschlackungskur ganz einfach mit einem Urlaub verbinden.
Während gesunde Menschen häufig am liebsten in ihrer gewohnten Umgebung fasten, rät Ihnen Ihr Arzt bei einem Krankheitsbild häufig zu einer Fastenkur in speziellen Kliniken oder Sanatorien für Naturheilkunde.
Nicht nur die Motive, sondern auch die Methoden des Heilfastens können sehr verschieden sein. Während Sie bei einigen Fastenkuren vollständig auf jegliche Nahrung verzichten müssen, sehen es andere Konzepte vor, Nahrungsmittel wie Suppen oder spezielles Gebäck in den täglichen Speiseplan einzubauen.
2.1. Die beliebtesten Heilfasten Methoden im Überblick
Methode | Besonderheiten |
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Fastenkur nach Buchinger |
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Mayr-Kur |
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Suppenfasten |
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Saftfasten |
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Molkekur |
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Teefasten |
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Schrothkur |
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Intermittierendes Fasten |
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Basenfasten |
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3. Anleitung zum gesunden Heilfasten zu Hause
Wer gesund und richtig Heilfasten möchte, sollte einen vorgegebenen Plan einhalten. Zunächst sollten Sie wichtige Vorbereitungen treffen, um die Kur bis zum Ende durchziehen zu können. Kaufen Sie daher vorab alle wichtigen Lebensmittel ein, die Sie für Ihre bevorzugte Heilfasten-Methode benötigen. Verbannen Sie zusätzlich alle Lebensmittel aus Ihrem Kühlschrank oder Vorrat, die das Durchhalten gefährden könnten.
In der Regel beträgt die Dauer einer Fastenkur etwa 1 Woche. Sie können die Dauer natürlich auch an ihre individuellen Vorlieben und Umstände anpassen.
Der typische Ablauf einer Fastenkur sieht wie folgt aus:
- Entlastungstage: In den ersten beiden Tagen sollten Sie Ihren Körper auf die bevorstehende Fastenzeit vorbereiten. Das bedeutet, dass Sie auf schwerverdauliche Lebensmittel verzichten sollten. Trinken Sie zusätzlich viel Wasser, Tee und leichte Schorlen. Mithilfe von basischen Bädern können Sie außerdem Giftstoffe über die Haut nach außen transportieren.
- Abführen: Am dritten Tag ist es sinnvoll, den Darm zu entleeren und somit zu reinigen. Für die Darmentleerung ist Glaubersalz besonders gut geeignet. Eine weitere Möglichkeit ist es, einen Einlauf zu verwenden. Spätestens ab diesem Zeitpunkt müssen sie ihre Trinkmenge auf mindestens 3 l pro Tag erhöhen.
- Das Fasten: In den folgenden Tagen sollten Sie sich an die Vorgaben der Methode halten, für die Sie sich im Vorhinein entschieden haben. Geben Sie Ihrem Körper nun die Zeit zu entschlacken und Giftstoffe loszuwerden. Behalten Sie dabei stets ihre Gesundheit im Blick und brechen Sie die Kur ab, wenn Sie mit schweren Nebenwirkungen zu kämpfen haben.
- Aufbautage: Nach der Fastenkur müssen Sie Ihren Körper wieder langsam und vorsichtig an feste Nahrung gewöhnen. Das bedeutet, dass Sie auf fette Speisen sowie Süßigkeiten, Kaffee und Alkohol verzichten müssen. Geeignet sind gegarte Gemüsegerichte und Getreideprodukte. In den folgenden Tagen können Sie wieder langsam anfangen, rohes Gemüse und Milchprodukte zu essen.
4. Heilfasten ist bei Ernährungswissenschaftlern umstritten
Der Sinn und Nutzen des Heilfastens wird teilweise sehr stark diskutiert. Fastenkritiker, wie beispielsweise die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, hält manche Kuren sogar für gesundheitsschädlich. Dadurch, dass sich der Stoffwechsel in den Katabolismus verschiebt, entstehen Ketokörper, die über die Nieren wieder ausgeschieden werden müssen. So können sich Nieren- und Blasensteine leichter bilden.
Zudem lagern sich laut DGE bei gesunden Menschen keine Schlacken und Giftstoffe ab, die gereinigt werden müssten. Allerdings sei eine positive Wirkung bei bestimmten Krankheiten wissenschaftlich belegt.
Befürworter argumentieren hingegen, dass sich der Körper durch die Entgiftung regenerieren und der Darm zur Ruhe kommen kann. Zudem wird durch die Entschlackung Energie freigesetzt, sodass auch die Seele davon profitiert.
Damit Sie einen kleinen Überblick bekommen, haben wir Ihnen im Folgenden die wichtigsten Vor- und Nachteile zusammengestellt.
- Anregung des Stoffwechsels
- Anwender fühlen sich regelmäßig besser
- gute Möglichkeit, auf eine gesunde Ernährung umzustellen
- Erholungspause für Körper und Geist
- Abbau von Muskelmasse
- Mangelerscheinungen
- erhöhtes Infektionsrisiko
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