- Ein geschwollenes Knie tritt nur sehr selten ohne Schmerzen auf.
- Bei häufigen Kniebeschwerden nach dem Sport, sollten Sie Ihr Trainingsprogramm überdenken. Es liegt nahe, dass eine Überbelastung die Schmerzen sowie eine Schwellung auslöst.
- Um Ihr Knie zu schonen und Verletzungen vorzubeugen, können Sie Ihr Knie tapen. Nutzen Sie dieses Mittel jedoch nur kurzzeitig und setzen Sie langfristig auf eine Verbesserung der Beweglichkeit sowie des Muskelaufbaus im Bereich des Kniegelenks.
Ein geschwollenes Knie kann zahlreiche verschiedene Ursachen haben. Meist ist eine akute Schwellung mit Schmerzen im Kniegelenk verbunden, sodass der Weg zum Arzt eingeschlagen wird.
In unserem Ratgeber stellen wir Ihnen verschiedene Möglichkeiten für ein geschwollenes Knie vor und erklären, wie Sie Verletzungen am besten vorbeugen können.
Zusätzlich erfahren Sie, bei welchen Sportarten Ihre Knie besonders gefährdet sind und welche Übungen Ihnen dabei helfen, das empfindliche Gelenk zu stärken.
1. Mögliche Ursachen für ein geschwollenes Knie
Die Diagnose für eine Schwellung im Knie ist nicht immer ganz einfach. Aufgrund der zahlreichen Muskeln, Nerven sowie Sehnen und Gefäße im Bereich des Kniegelenks muss eine gezielte Untersuchung erfolgen, um die Behandlung entsprechend anzupassen.
Generell deutet eine Schwellung jedoch stets darauf hin, dass das Körpergewebe, welcher Art auch immer, gereizt wurde. Tritt eine Schwellung in Verbindung mit Knieschmerzen direkt nach einem Sturz oder einem stumpfen Trauma auf, ist die Ursache schnell gefunden.
Häufig treten Schmerzen und Schwellungen jedoch auch nach dem Joggen oder generell nach dem Sport auf, sodass eine zu harte oder eine Fehlbelastung des Kniegelenks als Ursache infrage kommen.
Darüber hinaus existieren einige Erkrankungen, die das Knie beeinträchtigen. Besonders in zunehmendem Alter kommt es zum Verschleiß des Gelenkknorpels. Bei einer Arthrose oder Arthritis tritt ein geschwollenes Knie schneller auf, da das Gelenk der Belastung nur noch unzureichend gewachsen ist.
Achtung: Bei einer großen Schwellung sowie stärkeren Schmerzen sollten Sie direkt einen Arzt aufsuchen. Gleiches gilt bei einer Einschränkung der Bewegung.
2. Die Erstversorgung des geschwollenen Knies
Vielfach benötigt ein geschwollenes Knie lediglich ein paar Tage Ruhe, damit die Beschwerden von selbst wieder verklingen. Bessern sich die Symptome allerdings nicht, sollten Sie stets einen Arzt aufsuchen, um Ihr Knie professionell behandeln zu lassen.
Insbesondere bei kurzzeitigen Überlastungen müssen Sie die Knie zunächst schonen. Das gezielte Kühlen hilft dabei, Schwellungen zu verhindern bzw. zu lindern. Auch bei einer Schleimbeutelentzündung sowie Verletzungen des Meniskus hilft Kühlen dabei, akute Schmerzen zu lindern und für ein Abschwellen zu sorgen.
Achten Sie beim Kühlen jedoch darauf, dass Sie Kühlpacks nicht direkt auf die Haut legen, da es ansonsten zu Schädigungen der Hautoberfläche kommen kann. Wenden Sie Kältebehandlung jeweils nur für etwa 10 bis 15 Minuten am Stück an. Im Anschluss sollten Sie die betroffene Stelle für ein bis zwei Stunden in Ruhe lassen.
3. Harmlose und schwerwiegende Ursachen
Je nach Ausprägung der Beschwerden, helfen einfache Hausmittel oder eine gezielte Physiotherapie dabei, die Probleme zu lindern.
Kommt es zu einem Bänderriss, einen Kapselriss oder einem Bruch im Bereich des Kniegelenks, ist allerdings häufig eine Operation erforderlich. In diesem Fall lässt sich die Diagnose nur mit Hilfe eines CTs oder MRTs bestimmen. Die im Anschluss erfolgende Therapie ist dabei deutlich länger und zieht sich teils über einige Wochen, in schwereren Fällen jedoch auch über Monate.
Im Anschluss an eine Operation sowie bei offenen Verletzungen entsteht die Gefahr einer Infektion durch Bakterien. Dringen diese in das Kniegelenk ein, kann es zu einer erneuten Entzündung und im schlimmsten Fall zu einer Blutvergiftung kommen. Desinfizieren Sie offene Wunden daher möglichst direkt und suchen Sie bei offensichtlich schwereren Verletzungen möglichst rasch einen Arzt auf.
Arthrose ist sehr verbreitet:
Laut Angaben der Deutschen Arthrose-Hilfe e.V. leiden in Deutschland etwa 5 Millionen Menschen unter der Gelenkerkrankung.
Im Folgenden finden Sie eine kurze Übersicht möglicher Krankheiten, die ein geschwollenes Knie verursachen können:
- Gonarthrose (Arthrose des Kniegelenks)
- Rheuma (in der Regel nicht auf das Knie begrenzt)
- Stoffwechselerkrankungen
- Schleimbeutelentzündungen (meist durch eine Überlastung ausgelöst)
- Wassereinlagerungen (insbesondere in der Schwangerschaft oder bei starkem Übergewicht)
- Bindegewebeschwäche
- mangelnde Muskulatur
Diese Auflistung ist keineswegs abschließend und soll Ihnen nur kurz die Komplexität im Bereich von Schmerzen durch ein geschwollenes Knie verdeutlichen.
4. Sportarten, die das Knie belasten
Grundsätzlich sind Training und Sport empfehlenswert, um die Muskulatur im Bereich des Knies zu kräftigen. Allerdings gibt es einige Sportarten, bei welchen Ihre Knie vergleichsweise hohen Belastungen ausgesetzt sind.
Nahezu alle Ballsportarten erfordern schnelle Sprints und harte Stopps, die das Kniegelenk belasten. Selbstverständlich ist es kein Problem, Fußball, Handball oder Tennis zu spielen, sofern Ihre Knie grundsätzlich intakt sind.
Sobald jedoch ein geschwollenes Knie zum Alltagsphänomen wird, ist es Zeit, zu handeln. Grundsätzlich haben Sie an dieser Stelle zwei Möglichkeiten, um der Schwellung und den Schmerzen entgegenzuwirken.
Sie können entweder auf die jeweilige Sportart verzichten oder aber Ihre Knie so weit kräftigen, dass sie der Belastung während des Trainings standhalten können.
Dabei sind sowohl Dehn- als auch Kräftigungsübungen erforderlich.
Bei abrupten Richtungswechseln kommt es häufig zu Verletzungen der Innenseite sowie der Außenseite des Knies, da dieses zu stark verdreht wird.
4.1. Dehnübungen, um ein geschwollenes Knie zu vermeiden
Sofern Ihr Knie aktuell belastbar ist, können Sie mit den folgenden Dehnübungen für eine ausreichende Flexibilität der Bänder, Muskeln und Sehnen im Bereich des Kniegelenks sorgen.
- Knie anziehen: Legen Sie sich mit dem Rücken auf den Boden und ziehen Sie beide Knie, so weit Sie können, in Richtung Brust.
- Anfersen: Stellen Sie sich gerade hin und führen Sie Ihre Hacke zum Po. Achten Sie bei dieser Übung darauf, dass Ihr Oberkörper möglichst gerade bleibt.
- Durchstrecken: Stellen Sie ein Bein weit vor das andere, senken Sie es leicht ab und drücken Sie die Ferse des anderen Beins auf den Boden. Rutschen Sie mit dem zu dehnenden Bein langsam etwas weiter nach hinten, um die Spannung zu erhöhen.
Einige weitere Informationen sowie zwei Übungen, die Ihnen bei Schmerzen im Kniebereich helfen können, finden Sie in folgendem YouTube-Video:
https://www.youtube.com/watch?v=PH7Ai8fIkZQ
Tipp: Versuchen Sie, beim Sitzen im Büro stets einen etwa 90° großen Winkel im Kniebereich einzuhalten, sodass die Durchblutung in den Beinen nicht negativ beeinträchtigt wird.
4.2. Kräftigungsübungen, die für Stabilität im Kniegelenk sorgen
Arbeiten Sie am besten nicht mit der schweren Beinpresse im Fitnessstudio, sondern primär mit dem eigenen Körpergewicht, um bei Schmerzen sofort gegensteuern zu können.
Um die Beinmuskulatur gezielt aufzubauen, eignen sich folgende Übungen:
- Kniebeugen: Kniebeugen trainieren primär die Oberschenkelmuskulatur. Achten Sie bei der Ausführung darauf, dass Sie den Po aktiv nach hinten schieben und den Rücken in einer geraden Linie halten.
- Ausfallschritte: Ausfallschritte kräftigen zusätzlich den hinteren Oberschenkelbereich sowie den Pomuskel. Zusätzlich erfordert Übung eine gewisse Balance, sodass Ihr Kniegelenk aktiv gefordert wird.
- Stabil stehen: Stellen Sie sich für diese Übung gerade auf ein Bein hin. Etwas schwieriger wird die Übung, wenn Sie auf einem Kreisel oder Ball stehen und so Ihr Gleichgewicht halten müssen.
Strecken Sie dabei die Arme aus, um etwas mehr Sicherheit zu erlangen.
Diese Übung fordert primär die kleinen Stützmuskeln, die dem Knie Halt geben. - Die Flexibilität erhöhen: Legen Sie sich auf den Rücken und winkeln Sie ein Bein an. Strecken Sie das angewinkelte Bein nun in die Luft und winkeln Sie es anschließend wieder an. Wiederholen Sie die Übung etwa 10 bis 15 Mal und wechseln Sie anschließend das Bein.
5. Schonende Sportarten, um Sehnen und Muskeln nicht direkt zu überlasten
Jeglicher Sport ist grundsätzlich gut für Ihre Gelenke. Bei einem hohen Gewicht oder in untrainiertem Zustand sind bestimmte Belastungen jedoch zunächst zu viel für Ihren Körper. Wenn Sie also darüber nachdenken, joggen zu gehen, steigern Sie sich langsam.
Ein geschwollenes Knie zwingt Sie zu einer Trainingspause, die Sie besonders in der Anfangsphase eines Sport- und Abnehmprogramms weit zurückwerfen kann. Stattdessen eignen sich gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen, Radfahren oder auch Nordic Walking. Dank der eingesetzten Stöcke verringern Sie die Belastung auf das Hüft- sowie das Kniegelenk.
Alternativ können Sie im Fitnessstudio statt des Laufbands einen Crosstrainer wählen. Im Winter sind Skilanglauf und im Sommer Inlineskaten eine gute Option, um Ihre Gelenke schrittweise an eine stärkere Belastung zu gewöhnen.
Wenn Sie nach Alternativen im Fitnessbereich suchen, sind Sie beim Yoga und Pilates bestens aufgehoben. Beide Sportarten setzen sowohl auf aktive Kräftigung als auch auf gezieltes Dehnen, um Gelenkproblemen vorzubeugen.
6. Kühlpacks zur Behandlung online bestellen
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