Mit einem Abführmittel abnehmen? Lassen Sie es lieber!

  • Abführmittel haben verschiedene Wirkweisen. So können Sie entweder die Darmtätigkeit anregen oder dazu beitragen, dass der Stuhl insgesamt verflüssigt wird.
  • Die Mittel sind denkbar ungeeignet, um langfristig an Gewicht zu verlieren. Zudem ist die Einnahme mit vielen kurz- und langfristigen Nebenwirkungen verbunden.
  • Sie können die Darmtätigkeit und den Stoffwechsel anregen, indem Sie sich ballaststoffreich ernähren, Sport treiben und viel Wasser oder ungesüßten Tee trinken.

Normalerweise sind Abführmittel für diejenigen gedacht, die Probleme mit der Verdauung haben und ihren Darm bei der Verdauung von Lebensmitteln unterstützen müssen. Allerdings gibt es mittlerweile den Trend, Abführmittel einzusetzen, um an Gewicht zu verlieren. Dies kann jedoch enorme Folgen haben.

In unserem Ratgeber klären wir Sie darüber auf, warum Abführmittel nicht zum Abnehmen geeignet sind. Wir erklären Ihnen die Wirkungsweise der verschiedenen Mittel und zeigen Ihnen die daraus folgenden Risiken auf. Zuletzt geben wir Ihnen Tipps, wie Sie Ihren Stoffwechsel auf gesunde und natürliche Weise anregen und somit an Gewicht verlieren können.

1. Abführmittel führen zu einer vorzeitigen Darmentleerung

Pflanzliche Abführmittel

Viele Menschen greifen immer häufiger zu pflanzlichen Abführmitteln, die als nebenwirkungsfrei gelten. Doch auch hier ist Vorsicht geboten. Laut einer Studie können auch diese Produkte zu erheblichen Nebenwirkungen, wie Magenbeschwerden oder Hautirritationen, führen.

Abführmittel sind Medikamente, die in der Regel bei Verstopfungen Anwendung finden. Während einige Menschen aufgrund erblicher Belastungen mit Verstopfungen zu kämpfen haben, kommen diese bei anderen durch mangelnde Bewegung, eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr oder eine ballaststoffarme Ernährung zustande. Zudem kann chronischer Stress dazu führen, dass der Darm nicht mehr richtig arbeitet und die Nahrung dadurch schlecht verdaut wird.

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Wirkungsweisen von Abführmitteln:

  • Anregung der Darmtätigkeit
  • Verflüssigung des Stuhls

Auch wenn die Wirkung unterschiedlich ist, ist es das Ziel aller Mittel, die Darmentleerung voranzutreiben. Zumeist wird die Nahrung dabei nicht richtig verdaut, sodass auch die enthaltenen Nährstoffe nicht richtig aufgenommen werden können.

Abführmittel gibt es in Form von Tabletten, Zäpfchen oder einer Lösung. Sie sind rezeptfrei in der Apotheke oder in Drogerien erhältlich.

2. Mit einem Abführmittel abnehmen kann gefährlich werden

Magenschmerzen nach Abführmittel

Magenschmerzen und Übelkeit zählen noch zu den harmloseren Nebenwirkungen von Abführmitteln.

Mittlerweile werden Abführmittel jedoch auch genutzt, um abzunehmen. Woher diese absurde Idee kommt, ist jedoch nicht nachvollziehbar. Nur weil der Darm entleert wird, bedeutet dies keineswegs, dass Fettreserven angegriffen werden.

Dass der Körper die zugeführten Kalorien nicht richtig aufnehmen kann, wenn der Darm an der normalen Verdauung gehindert wird, ist auch nicht richtig. Die Nährstoffe werden bereits im Dünndarm aufgenommen, wohingegen die Mittel erst im Dickdarm wirken.

Wer mit einem Abführmittel abnehmen möchte, muss mit sehr unangenehmen Nebenwirkungen rechnen.
Die häufigsten Nebenwirkungen sind:

  • Magenschmerzen, Blähungen und anhaltender Durchfall
  • Mangel an Flüssigkeit und Nährstoffen
  • Herzrhythmusstörungen
  • Muskelschwäche
  • bei langfristiger Einnahme kommt es zu einer Darmträgheit

Die Methode, mit Abführmitteln abzunehmen, ist besonders bei einer bestehenden Magersucht sehr beliebt. Haben Sie das Gefühl, an einem gestörten Essverhalten zu leiden, sollten Sie sich dringend in ärztliche Behandlung begeben.

Problematisch ist außerdem, dass sich der Darm daran gewöhnt, mit Abführmitteln versorgt zu werden. Um gleiche Ergebnisse erzielen zu können, müssen Sie die Dosis stetig steigern. Dies kann erhebliche Folgen im Hinblick auf die Gesundheit haben.

Hinzu kommt, dass der Gewichtsverlust natürlich nur von kurzer Dauer ist, da es sich lediglich um Wasser statt um Fett handelt. Wie auch bei einer typischen Diät stellt sich daher sofort der Jojo-Effekt ein. Das bedeutet, dass Sie nach dieser „Diät“ vermutlich sogar mehr wiegen als davor. Das liegt vor allem daran, dass Sie den Stoffwechsel völlig aus dem Konzept bringen, sodass sich dieser verlangsamt.

Abführmittel oder Abnehmtabletten können keineswegs dabei helfen, gesund und dauerhaft Kilos zu verlieren.

3. Alternative Möglichkeiten, um gesund abzunehmen

Sport und Ernährung als gesunde Alternative

Kombinieren Sie Sport mit einer ausgewogenen Ernährung, um gesund und langfristig abzunehmen.

Die meisten Menschen möchten besonders viel und schnell abnehmen. Diese Diäten und Kuren sind jedoch sehr schädlich für den Körper. Viel gesünder ist es, langsam und kontinuierlich an Gewicht zu verlieren. So kann sich der Körper langsam an die Veränderung gewöhnen.

Dazu benötigen Sie jedoch viel Ausdauer, Geduld und allen voran Durchhaltevermögen. Erfahrungen zufolge macht es am meisten Sinn, eine komplette Ernährungsumstellung vorzunehmen. Essen Sie viele frische und gesunde Lebensmittel, wie Obst und Gemüse.

Was am besten hilft, ist eine ausgewogene Mischung zwischen sportlicher Betätigung, Bewegung an der frischen Luft sowie einer leicht reduzierten Kohlenhydrataufnahme.

Ideal eignen sich neben längeren Cardio-Trainingseinheiten auch gezielte Übungen zum Muskelaufbau. Dabei bauen Sie verstärkt Muskeln auf. Je mehr Muskulatur Sie besitzen, desto leichter verbrennen Sie Kalorien, auch ohne noch zusätzlich etwas dafür tun zu müssen. Um die Muskelmasse aufzubauen, hilft es außerdem, viel Protein zu sich zu nehmen. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass Eiweiß sehr sättigend wirkt und Heißhungerattacken damit wesentlich seltener auftreten.

Tipp: Wenn Sie unter einer schlechten Verdauung leiden, können Sie diese durch viel Bewegung, eine hohe Flüssigkeitszufuhr und eine ballaststoffreiche Ernährung ankurbeln.

4. Gesunde Alternativen, um abzunehmen

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