- Bei einem Kniescheibenbruch bricht der Knochen häufig in mehrere Teile. Die häufigsten Ursachen sind Stürze und Autounfälle.
- Wenn die Kniescheibe gebrochen ist, treten Symptome, wie starke Schmerzen, Hämatome und Schwellungen, auf. Zudem können die meisten Betroffenen ihr Bein nicht mehr strecken.
- In den meisten Fällen wird eine Operation durchgeführt. Es gibt jedoch auch konservative Behandlungsmöglichkeiten, die infrage kommen können.
Ein Kniescheibenbruch ist eine von vielen Verletzungen, die im Bereich des Knies auftreten kann. Mit etwa 1% der Brüche tritt er jedoch eher selten auf. Unter den Betroffenen finden sich doppelt so viele Männer wie Frauen. Aber was sind die häufigsten Ursachen für diese Verletzung? Kann man damit noch laufen und wie lange dauert die Heilung?
In unserem Ratgeber beantworten wir Ihnen alle Fragen rund um das Thema Patellafraktur. Wir zeigen Ihnen die häufigsten Ursachen und Symptome auf und stellen Ihnen die verschiedene Therapiemöglichkeiten vor. Zuletzt klären wir noch weitere Fragen in Bezug auf die Heilung und die entstehenden Folgen.
1. Die Kniescheibe bricht häufig in mehrere Teile
Die Kniescheibe, auch Patella genannt, hat eine dreieckige Form und befindet sich auf der Vorderseite des Knies. Sie schützt das Kniegelenk und verbindet die Patellasehne mit der Sehne des Oberschenkels. Sie ist außerdem maßgeblich an der Streckung des Beins beteiligt.
Ein Kniescheibenbruch entsteht häufig durch einen Sturz oder einen Schlag auf diesen Knochen. Typisch ist, dass die Betroffenen mit dem Knie auf eine harte Kante treffen. Dies kann zum Beispiel beim Inline-Skating passieren. Aber auch der Autounfall ist eine häufige Ursache, da das Knie dabei gegen das Armaturenbrett prallen kann.
Dabei bricht der Knochen zumeist in mehrere Teile, die die sich daraufhin verschieben und nicht mehr an der richtigen Stelle sitzen.
Es werden folgenden Formen des Bruchs unterschieden:
- Querbruch
- Längsbruch
- Trümmerbruch
- Teilabbruch (selten)
In sehr seltenen Fällen entsteht die Patellafraktur durch die plötzliche Beugung des gestreckten Kniegelenks.
https://www.youtube.com/watch?v=WKPcF6RValU
2. Eine gebrochene Kniescheibe bereitet starke Schmerzen
Wenn Ihre Kniescheibe gebrochen ist, treten in der Regel sehr starke Knieschmerzen auf. Hinzu kommt, dass Sie Ihr Knie nicht mehr vollständig strecken können. Der Bruch kann außerdem ein Hämatom und eine Schwellung hervorrufen.
Die genaue Diagnose kann jedoch nur ein Arzt stellen. Dieser kann zumeist auf den ersten Blick erkennen, ob es sich tatsächlich um eine Fraktur handelt. Es folgen jedoch weitere Untersuchungen, wie beispielsweise eine Röntgen- oder Ultraschalluntersuchung. In manchen Fällen ist außerdem eine CT oder MRT nötig.
Ein Kniescheibenbruch kann mithilfe von Untersuchung sehr genau von einem Kreuzbandriss oder einer Verletzung des Meniskus unterschieden werden.
3. Konservative Therapie vs. Operation
In der Regel wird eine gebrochene Kniescheibe mittels einer Operation behandelt. Diese Knie-OP erfolgt in einer Vollnarkose. Um die Kniescheibe wieder zusammenzusetzen, wird häufig Draht verwendet. So können die einzelnen Teile wieder zusammengeführt werden. Wenn der Bruch kompliziert ist, können auch Schrauben zum Einsatz kommen.
Handelt es sich um einen Trümmerbruch, muss der Arzt sogar in einigen Fällen Teile der Kniescheibe entfernen. Dadurch kommt es jedoch zu dauerhaften Einschränkungen.
Das Bein wird daraufhin meist mithilfe einer Schiene ruhiggestellt, damit das Knie heilen kann. Kurz darauf sollten Sie jedoch bereits mit der Therapie bei einem Physiotherapeuten beginnen, um die Oberschenkelmuskulatur zu trainieren. In der Reha bekommen Sie außerdem wertvolle Tipps, wie Sie die Beweglichkeit mit speziellen Übungen wiederherstellen können.
Künstliche Kniegelenke
Laut einer aktuellen Statistik der Bertelsmann-Stiftung werden in Deutschland jährlich etwa 169.000 künstliche Kniegelenke eingesetzt. Die Zahlen steigen seit einigen Jahren wieder rapide an. Am häufigsten werden Menschen mit Arthrose behandelt.
Eine konservative Behandlung ist normalerweise nur möglich, wenn es sich um eine unverschobene Längsfraktur handelt. Diese Behandlungsmethode ist jedoch deutlich langwieriger. Das Knie muss für mindestens sechs Wochen ruhiggestellt werden. Um die Heilung zu unterstützen, sollten Sie außerdem eine Physiotherapie in Anspruch nehmen.
Bei etwa 70% der Betroffenen heilt der Knochen wieder vollständig aus, sodass es zu keinen Einschränkungen kommt. Einige Patienten klagen jedoch Jahre später noch über Schmerzen und eine verminderte Beweglichkeit.
4. FAQs – Wichtige Fragen und Antworten
Wie lang beträgt die Heilungsdauer?
Die Dauer des Heilungsprozesses hängt stark mit der Art des Bruchs zusammen. Bis ein Knochen wieder richtig zusammenwächst, vergehen in der Regel jedoch etwa sechs bis acht Wochen. Wichtig ist, dass Sie das Kniegelenk so lange schonen, bis es vollständig verheilt ist.
Wann kann ich wieder Sport treiben?
In den ersten Wochen nach der Fraktur müssen Sie Ihr Bein zunächst vollständig ruhigstellen. Erst danach können Sie langsam beginnen, das Knie zu bewegen und zu belasten. In der Physiotherapie lernen Sie, die Bewegungsfähigkeit wiederherzustellen. Im Anschluss können Sie Belastung Stück für Stück steigern. Sportarten, die sehr belastend für die Knie sind, können Sie jedoch erst nach etwa 6 bis 12 Monaten wieder ausüben.
Bringt eine Patellafraktur Langzeitfolgen mit sich?
Wenn Sie die Kniescheibe gebrochen hatten, können auch Langzeitfolgen auftreten. Insbesondere bei komplizierten Brüchen treten auch nach einiger Zeit hin und wieder Schmerzen oder Schwellungen auf. Zudem ist es möglich, dass sich durch den Bruch eine Arthrose bildet. Es gibt jedoch verschiedene Therapien, um Langzeitfolgen zu behandeln.
5. Kniebandage online bestellen
Keine Produkte gefunden.
Letzte Aktualisierung am 2024-11-21 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API