- Haben Ihre bisherigen Versuche einer Diät keinen Erfolg gehabt, sollten Sie über eine professionelle Ernährungsberatung nachdenken.
- Achten Sie bei der Auswahl eines Ernährungsberaters auf eine ausreichende Qualifizierung. Einige Online-Angebote sind leider nicht seriös, da die Berufsbezeichnung des Ernährungsberaters nicht geschützt ist.
- Der Besuch einer Ernährungsberatung entbindet Sie nicht von der eigenen Verantwortung für sich und Ihren Körper.
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist für viele Menschen in Deutschland ein Fremdwort. Aufgrund falscher Essgewohnheiten sowie mangelnder Bewegung neigt ein Großteil der Gesellschaft zu Übergewicht.
In der Folge entstehen häufig Erkrankungen, wie beispielsweise Diabetes oder Herz-Kreislauf-Probleme. Um diesen Krankheiten zu entgehen oder aber diese in den Griff zu bekommen, eignet sich eine Ernährungsberatung.
Aber wie teuer sind Ernährungsberater eigentlich und welche Kosten werden durch die Krankenkasse übernommen? In unserem Ratgeber erklären wir Ihnen, welche grundsätzlichen Probleme bestehen können und warum eine individuelle Beratung durchaus sinnvoll sein kann.
1. Die gründliche Analyse der eigenen Essgewohnheiten
Wenn Sie über eine Ernährungsberatung nachdenken, sollten Sie sich vorab intensiv mit Ihren Wünschen sowie Ihren derzeitigen Angewohnheiten auseinandersetzen. Die häufigsten Gründe für Übergewicht liegen ganz schlicht in einer zu hohen Aufnahme von Kalorien. Der eigene tägliche Grundumsatz wird überschätzt und der Kaloriengehalt mancher Lebensmittel wird unterschätzt.
Selbstverständlich können Sie eine Ernährungsumstellung auch ganz ohne Ernährungsberatung hinbekommen. Die Frage ist allerdings, inwieweit Sie bereit sind, Änderungen vorzunehmen und diese in Ihrem Alltagsleben umzusetzen.
Zuerst sollte daher eine umfassende Analyse Ihrer Körperfettwerte sowie Ihres Muskelanteils stehen. Anhand dieser Werte lässt sich Ihr Grundumsatz relativ exakt bestimmen. Um einen groben Richtwert zu erhalten, können Sie auch einen Online-Rechner nutzen, bei welchem Sie lediglich Ihr Gewicht, Ihr Alter, Ihr Geschlecht sowie Ihre Größe angeben müssen.
Schreiben Sie am besten eine Woche lang genau auf, was Sie essen und trinken und berechnen Sie anschließend, wie viel Kalorien, Fett sowie Nährstoffe Sie in einer Woche aufgenommen haben.
Leiden Sie an Übergewicht, dürfte die Bilanz aller Voraussicht nach deutlich über Ihrem Grundumsatz liegen.
Ein paar Tipps zum Abnehmen finden Sie in diesem Video in Kurzform:
Tipp: Wenn Sie gesund abnehmen möchten, sollte Ihre tägliche Kalorienaufnahme etwa 200 bis 300 Kalorien unterhalb Ihres Grundumsatzes liegen.
2. Bei einer Ernährungsberatung die eigenen Probleme erkennen
Nicht immer ist es leicht, sich selbst einen Ernährungsplan zusammenzustellen, der den eigenen Gewohnheiten entspricht. Genau an dieser Stelle setzt ein Ernährungscoach an. Innerhalb der Ernährungstherapie erhalten Sie detaillierte Informationen darüber, was eine gesunde Ernährung auszeichnet und inwieweit sich dies in Ihren persönlichen Alltag integrieren lässt.
Im Rahmen einer ganzheitlichen Ernährungsberatung geht es jedoch nicht nur um die Vermittlung des nötigen Wissens, sondern auch um die Ursachen Ihrer Probleme. Zusätzlich lässt sich ein spezieller Ernährungsplan bei bestimmten Krankheiten aufstellen, um Nahrungsmittel zu vermeiden oder eine besondere Nährstoffkombination zu erreichen.
Eine individuelle Ernährungsberatung empfiehlt sich daher besonders bei folgenden Beschwerden bzw. Erkrankungen:
- Diabetes Typ II
- Morbus Crohn
- hohe Cholesterin- sowie Blutdruckwerte
- Gluten- oder Laktoseunverträglichkeit
- Nahrungsmittelallergien
- Krebserkrankungen
- bei starkem Über- oder Untergewicht
- in der Schwangerschaft
Im Rahmen einer Therapie erfolgen nicht nur allgemeine Hinweise, sondern eine konkrete Anpassung an Ihre Vorlieben sowie Ihren Arbeitsalltag.
Tipp: Je besser Sie sich vorab mit Ihrer Lebenssituation auseinandersetzen, desto schneller kann ein Ernährungsberater Ihnen dabei helfen, Lösungen zu finden.
3. Den richtigen Ernährungsberater finden
Der Begriff des Ernährungsberaters ist rechtlich nicht geschützt. Dies bedeutet, dass theoretisch jeder ein Schild an die Tür hängen und sich ab sofort Ernährungsberater nennen kann.
Fachliche Kompetenz durch eine gezielte Ausbildung ist jedoch in diesem Bereich unbedingt erforderlich. Achten Sie daher bei dem Kontakt zu einer Ernährungsberatung stets darauf, inwieweit eine Ausbildung oder ein Studium vorhanden sind.
Es existieren sehr unterschiedliche Wege, um Ernährungsberater zu werden. So führen beispielsweise Diätassistenten oder Ernährungswissenschaftler eine Ernährungsberatung durch. Genauso haben sich jedoch auch einige Ärzte und Heilpraktiker sowie Fitnesstrainer auf den Bereich der Ernährungsberatung spezialisiert.
Neben einem umfangreichen Wissen im Bereich der Ernährungslehre sollte Ihnen Ihr persönlicher Ansprechpartner sympathisch sein. Schließlich müssen Sie offen und ehrlich miteinander umgehen, damit die therapeutische Maßnahme Erfolg hat.
Eine qualifizierte Ernährungsberatung in Ihrer Nähe finden Sie beispielsweise über die Website der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V.
4. Die Kosten der Ernährungsberatung
Je nachdem, für welche Ernährungsberatung Sie sich entscheiden, unterscheiden sich die Preise teils deutlich voneinander. Handelt es sich um einen qualifizierten Ernährungsberater, wird Ihnen ein großer Teil der Kosten von Ihrer Krankenkasse erstattet.
Dabei legen die einzelnen Krankenkassen jedoch unterschiedliche Maßstäbe an. Dementsprechend variiert die Kostenübernahme von Fall zu Fall. Bescheinigt Ihnen Ihr Arzt allerdings die Notwendigkeit der Teilnahme an einer Ernährungsberatung, so werden Ihnen im Schnitt 80 % oder mehr der Kosten erstattet.
Dies gilt allerdings nur für einige Stunden im Jahr. Ohne Zuschuss entstehen Ihnen Kosten zwischen 50 und 90 Euro pro Stunde. Für ein umfassendes Erstgespräch sowie vier halbstündige Anschlusssitzungen können Sie mit Kosten von etwa 200 bis 300 Euro rechnen.
Haben Sie bereits in der Vergangenheit eine Ernährungsberatung besucht, können Sie jedoch im Folgejahr erneut an einer entsprechenden Maßnahme teilnehmen.
Insbesondere für Kinder erfolgt häufig eine komplette Kostenübernahme. Der verhältnismäßig großzügige Umgang durch die Krankenkassen liegt im eigenen Interesse der Versicherungen. Wenn Sie auf gesunde Ernährung achten und mit einem Abnehmplan tatsächlich abnehmen, verringert sich Ihr Risiko für Folgeerkrankungen. Diese sind häufig mit deutlich höheren Kosten verbunden, als die kurzfristige Finanzierung eines Kurses im Bereich der Ernährungsberatung.
Achtung: Sprechen Sie vor der Inanspruchnahme einer Ernährungsberaterin oder eines Ernährungsberaters mit Ihrer Krankenkasse, ob und in welcher Höhe eine Kostenübernahme erfolgt.
5. Die Ernährungsberatung für Sportler
Selbst Ernährungsberater werden?
Sie möchten Ihr eigenes Wissen an andere weitergeben? Hier erfahren Sie mehr über die möglichen Ausbildungswege zum Ernährungsberater.
Wenn Sie aktiv Sport treiben, Ihre Bestzeit verbessern oder aber effektiv abnehmen möchten, empfiehlt sich die etwas andere Art der Ernährungsberatung.
In diesem Fall sollten Sie sich einen Sportmediziner oder Fitnesstrainer suchen, der zusätzliche Erfahrung im Bereich der Ernährungsberatung gesammelt hat. So können Sie beispielsweise einen exzellenten Plan für den gezielten Muskelaufbau zusammenstellen oder aber ein Konzept entwickeln, bei dem Sie ohne zu hungern abnehmen.
Beachten Sie bitte, dass bei dieser speziellen Art der Ernährungsberatung keine Kostenübernahme durch die Krankenkassen erfolgen kann. In der Regel erhalten Sie dafür nicht nur eine reine Ernährungs-, sondern zusätzlich eine detaillierte Sportempfehlung.
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