Supplemente gibt es wie Sand am Meer – aber kaum eines wird von Sportlern und Nicht-Sportlern gleichermaßen in den Himmel gehoben wie Fischöl. Egal ob zum Vorbeugen von Herzkrankheiten, zum Abnehmen oder – ganz neu – um das Alzheimer-Risiko zu senken, Fischöl soll ein wahres Wundermittel sein.
Aber was ist dran an den positiven Wirkungen des Fischöls? Welche Rolle spielen Omega-3-Fettsäuren dabei? Und welche Maßnahme ist wirklich sinnvoll, um den „Fetthaushalt“ des Körpers auf ein gesundes Level zu bringen?
All diese Fragen wollen wir heute für dich beantworten – damit du am Ende weißt, wie sinnvoll Fischöl-Supplemente für dich als Sportler wirklich sind.
Wieso eigentlich Fischöl?
Der Körper braucht Omega-3-Fetsäuren, um zu überleben – essentiell für den Körper sind die drei Fettsäuren ALA, EPA und DHA. Während sich ALA in pflanzlichen Quellen findet, sind EPA und DHA fast ausschließlich in tierischen Produkten, darunter vor allem fettem Fisch, enthalten.
Fischöl wird deshalb nachgesagt, dass es durch die enthaltenen essentiellen Omega-3-Fettsäuren gut für Herz und Gehirn ist – außerdem werden Omega-3-Fettsäuren benötigt, um entzündungshemmende Prozesse im Körper in Gang zu setzen.
Omega-3 und Omega-6 – Gegenspieler in deinen Zellen
Während Omega-3-Fettsäuren als Vorstufe für entzündungshemmende Enzyme wichtig sind, sind Omega-6-Fettsäuren für den gegenteiligen Effekt verantwortlich und wirken entzündungsfördernd – aus diesem Grund ist es für die Gesundheit wichtig, dass das Verhältnis der beiden Arten von Fettsäuren möglichst ausgeglichen ist, in Zahlen also das Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 1:3 oder höher ist.
Durch die moderne westliche Ernährung mit viel Getreide und Pflanzenölen, ist das Verhältnis allerdings auf etwa 1:20 verschoben – hier sind sich Gesundheitsexperten einig, dass das einer der Gründe für viele Zivilisationskrankheiten ist.
Schon jetzt sollte dir also klar sein: Ein paar Fischölkapseln einzuwerfen wird dich alleine nicht weit bringen, wenn das Verhältnis der Omega-Fettsäuren nicht stimmt – denn wenn zu viele Omega-6-Fettsäuren in deinen Zellen unterwegs sind, können sich die Omega-3-Fettsäuren mit ihren positiven Effekten nicht durchsetzen.
Aber ist Fischöl wirklich der richtige Weg?
Über diese Frage streiten sich Wissenschaft, Pharmakonzerne und Wirtschaft seit Jahren – und auch innerhalb der Parteien gibt es immer wieder gegensätzliche Meinungen. Während noch vor zehn Jahren nahezu ausschließlich positive Studien zum Thema existierten, zeichnet sich heute bei immer mehr Untersuchungen ab, dass die Ergebnisse teilweise falsch interpretiert oder Ungenauigkeiten nicht berücksichtigt wurden.
So wurde etwa eine Studie häufig zitiert, die Bewohnern des Polarkreises durch den hohen Fischkonsum eine hohe Lebenserwartung zusprach – es stellte sich allerdings heraus, dass die Studie nur mit 7 Inuit durchgeführt wurde; Die Lebenserwartung am Polarkreis lag darüber hinaus etwa 10 Jahre unter der in Skandinavien.
So erging es einer Reihe weiterer Studien, so dass sich die Wissenschaft heute alles andere als einig ist über die gesundheitlichen Vorteile von Fischöl – klar ist allerdings, dass gerade für Menschen, die für Erkrankungen des Herzens anfällig sind, Omega-3-Fettsäuren vorteilhaft sind.
Ob Fischöl nun also für den Durchschnittsmenschen Vorteile bringt, ist umstritten – es gibt allerdings einen Punkt, bei dem sich alle einig sind:
…verzichte möglichst oft auf Omega-6-Fettsäuren
Fast Food, Pflanzenöle, Getreideprodukte, Fleisch und andere Produkte von getreidegefütterten Tieren – all das enthält große Mengen Omega-6-Fettsäuren und bringt damit das Verhältnis der Fettsäuren in deinem Körper in Schräglage – deshalb solltest du darauf so oft wie möglich verzichten.
Denn natürlich kannst du das Verhältnis auch ausgleichen, indem du parallel zur erhöhten Aufnahme von Omega-3 weniger Omega-6 zu dir nimmst.
So bringst du auch ohne Fischöl-Supplemente deinen Körper auf Vordermann und profitierst von den Vorteilen, die ein höherer Anteil an Omega-3-Fettsäuren mit sich bringt: Der entzündungshemmenden Wirkung, dem positiven Einfluss auf Herz und Gehirn und der ganz allgemein verbesserten Gesundheit.
Du möchtest trotzdem Fischöl supplementieren?
Aller Kritik und Unsicherheit zum Trotz sind natürlich immer noch viele Sportler von den positiven Wirkungen ihrer Fischöl-Supplemente überzeugt – und wenn du auf Fischöl zurückgreifen möchtest, wollen wir dir das auch gar nicht ausreden. Du solltest allerdings auf zwei entscheidende Punkte achten:
- Kaufe ein hochwertiges Supplement. Klar, ein günstiger Preis ist verlockend – allerdings solltest du darauf achten, dass das Fischöl von Giftstoffen, die sich in den Meeren leider zunehmend finden, befreit wurde. Dieser Prozess ist aufwändig, weshalb du hier investieren und nicht am falschen Ende sparen solltest.
- Lieber Öl als Kapseln. Dieser Tipp wird den ein oder anderen irritieren – doch wenn du sichergehen willst, dass du kein ranziges Öl aufnimmst, solltest du auf Fischöl in seiner flüssigen Form setzen (z.B. dieses Fischöl / Preis bei Amazon ca. 30€). Kapseln sind praktisch, riechen allerdings auch dann nicht, wenn das Öl schon längst nicht mehr gut ist.
Fazit: Auch ohne Fischöl lebst du gesund
Die Frage, ob Fischöl gesundheitliche Vorteile für einen gesunden Menschen hat, ist nicht abschließend beantwortet – es sind sich aber nahezu alle Parteien darüber einig, dass ein Senken der Aufnahme von Omega-6-Fettsäuren der wichtigere Schritt ist, denn nicht die absolute, sondern die relative Menge an Omega-3-Fettsäuren ist für die Gesundheit entscheidend.
Dass die Industrie diesen Milliardenmarkt nicht einfach aufgeben wird, ist klar – am Ende ist es deine Entscheidung, ob du dich mit Fischöl besser fühlst. Wenn du es supplementieren möchtest, greife aber möglichst auf ein hochwertiges Öl zurück – so nimmst du keine Giftstoffe aus den Weltmeeren auf und kannst einfach beurteilen, ob dein Öl noch genießbar ist.
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