- Indem Sie Ihre Hüfte tapen, können Sie zu einer Entlastung des Hüftgelenks beitragen.
- Die Wirkung eines Kinesiologie-Tapes ist begrenzt. Es kann keine klassische Therapie bei einem Physiotherapeuten ersetzen.
- Um Verspannungen zu lösen, eignet sich eine Kombination aus Übungen, Massage sowie Taping.
Schmerzen in der Hüftregion sind leider keine Seltenheit. Laut einer aktuellen Statistik gaben etwa 1/3 der befragten Schmerzpatienten an, unter Beschwerden in der Hüfte zu leiden. Für die Behandlung einer Arthrose, bei Schmerzen im Rahmen der Schwangerschaft oder aber einer Überbeanspruchung durch Sport kann es sinnvoll sein, die Hüfte zu tapen.
In unserem Artikel stellen wir Ihnen eine Anleitung vor, mit welcher Sie Ihre Hüfte selbst tapen können. Zusätzlich erhalten Sie einige Informationen, die Sie beim Anlegen eines Kinesio-Tapes generell beachten sollten.
1. Das Hüftgelenk leidet unter Fehlbelastungen
Die Hüfte benötigen Sie bei nahezu jeder Bewegung. Doch nicht nur das Gelenk selbst kann Auslöser für Schmerzen sein, sondern auch die umliegenden Muskeln und Sehnen.
Eine leichte Beinlängendifferenz macht sich insbesondere beim Laufen oder Spazierengehen bemerkbar. Die eigentlich gesunden Bewegungen an der frischen Luft führen zu einer Verspannung im Bereich der Hüfte.
Vielfach erstrecken sich diese Beschwerden von der Hüfte aus über den unteren Rücken sowie den Po in Richtung der Oberschenkel.
Besonders häufig treten Muskelverhärtungen auch bei längerem Sitzen oder Stehen auf. Die tägliche Schreibtischarbeit belastet nicht nur den unteren Rücken, sondern häufig auch die Hüfte, da sich das Gelenk nicht in einer optimalen Position befindet.
Um den Ursachen zu begegnen und Verspannungen in Zukunft zu vermeiden, sollten Sie längere Sitz- oder Stehphasen vermeiden. Bewegen Sie sich regelmäßig, auch wenn es nur kurz ist.
Tipp: Stehen Sie mindestens einmal in der Stunde auf und strecken Sie sich, um Ihre Wirbelsäule sowie Ihre Hüftgelenke zu entlasten.
2. Die Hüfte tapen – so gelingt die Behandlung mit dem Kinesiotape
Je nach Beschwerden existieren unterschiedliche Herangehensweisen, wenn Sie Ihre Hüfte tapen möchten.
Beim sog. Traktussyndrom, kann das Anlegen eines Tapes über das IT-Band helfen. Beim Laufen kommt dem Band die Aufgabe zu, die Stabilität im Bein zu gewährleisten, wenn Sie Ihre Knie beugen.
Bei Beschwerden an der Außenseite des Oberschenkels bzw. dem äußeren Bereich der Hüfte, kann also die folgende Anlage eines Kinesiologie-Tapes Abhilfe schaffen.
Sie benötigen:
- einen normalen Precut-Streifen (alternativ ein etwa 25 cm langes Tape)
- sowie zwei kurze Precut-Streifen (mit etwa 15 cm Länge)
Legen Sie sich nun auf die Seite und lassen Sie das beanspruchte Bein leicht nach vorne fallen. Nun kleben Sie die zwei kleineren Precut-Streifen in einer Kreuzform direkt über den äußeren Hüftknochen. Bringen Sie die Tapes dabei so an, dass diese unter starkem, aber nicht maximalem Zug stehen.
Als nächstes befestigen Sie das Kinesiologie-Tape etwa 5 cm oberhalb des Kreuzes und führen dies über die Mitte der beiden kleineren Tapes seitlich Ihren Oberschenkel entlang nach unten.
Befestigen Sie das Tape unter leichtem Zug.
Denken Sie stets daran, dass die Enden des Tapes nie unter Spannung stehen sollten, um die Klebekraft zu erhalten.
Eine Anleitung, wie Sie Hüfte tapen, wenn Sie eine Arthrose haben, sehen Sie sehr gut in diesem YouTube-Video:
3. Kurze Übungen, um Schmerzen in der Hüftregion zu vermindern
Um einer Zerrung vorzubeugen und mögliche Fehlhaltungen und Muskelverhärtungen vermeiden, sollten Sie sich regelmäßig dehnen. So bleibt die Muskulatur geschmeidig und kann sich weniger schnell verkrampfen.
Mit den folgenden beiden Übungen sagen Sie den Beschwerden in der Hüftregion den Kampf an:
- Seitliche Dehnung:
Legen Sie sich bei dieser Übung auf den Rücken und winkeln Sie die Beine an. Neigen Sie nun den Kopf zur linken Seite und lassen die Sie die Knie zur rechten Seite in Richtung Boden fallen. Versuchen Sie dabei, die Hüfte auf dem Boden zu halten. Wechseln Sie anschließend die Seite und wiederholen Sie den Vorgang mehrere Male. Sie können wahlweise für wenige Sekunden in der Dehnung verbleiben und häufiger wechseln oder aber lediglich zwei oder drei Wiederholungen mit etwas längerer Dehnungszeit ausführen.In der Regel bemerken Sie bei dieser Hüftdehnung, dass Ihnen die Bewegung auf einer Seite deutlich leichter fällt. - Dehnung der Innenseite:
Setzen Sie sich zunächst den Boden und legen Sie das rechte Bein so vor sich ab, dass es in etwa einen 90° Winkel bildet. Strecken Sie das linke Bein nun nach hinten aus. Stützen Sie sich mit den Armen auf, wenn die Dehnung der Innenseite des Oberschenkels zu stark ist. Je weiter Sie das linke Bein nach hinten schieben, desto intensiver wird die Dehnung.Halten Sie diese Position für etwa 20 bis 30 Sekunden und wechseln Sie im Anschluss daran die Seite.
4. Wichtige Fragen und Antworten rund um Tapen
Wie lange hält die Wirkung eines Kinesiologie-Tapes an?
Generell entfaltet das Tape die höchste Wirkung innerhalb der ersten 2 bis 3 Tage. Nach spätestens 4 bis 5 Tagen sollten Sie das Tape abziehen oder ggf. ersetzen.
Muss ich beim Anlegen des Tapes etwas beachten?
Am besten bringen Sie das Tape auf einer glatt rasierten Stelle an. Verwenden Sie vorher keine Cremes oder Lotionen, da dies die Klebekraft negativ beeinflusst.
Rasieren Sie sich jedoch nicht direkt vor dem Anlegen eines Tapes, um Hautirritationen zu vermeiden.
Wie entferne ich das Kinesiologie-Tape am besten?
Richtig tapen will gelernt sein, doch auch das Abziehen eines Tapes sollte möglichst angenehm verlaufen. Feuchten Sie das Tape daher am besten an und ziehen Sie es langsam ab.
Sehr gut lässt sich das Kinesio-Tape unter der Dusche abziehen.
An welchem Körperstellen findet das Taping Anwendung?
Kinesiologie-Tapes werden nahezu am gesamten Körper eingesetzt. Sowohl bei Beschwerden am Meniskus, im unteren Rücken, der Schulter, im Nacken oder aber der Achillessehne kann gezieltes Taping für eine schnelle Schmerzlinderung sorgen.
5. Kinesio-Tape online bestellen
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