- Das Schwangerschaftshormon Progesteron sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße weiten und durchlässiger werden. So kann sich Wasser im umliegenden Gewebe ansammeln.
- Durch eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und dem regelmäßigen Hochlagern der Beine lässt sich eine Wasseransammlung in der Schwangerschaft gut behandeln.
- Nehmen Sie keine Entwässerungstabletten oder entwässernden Hausmittel zu sich, ohne dass Ihr Arzt Ihnen diese ausdrücklich empfohlen hat.
Vor allem gegen Ende der Schwangerschaft haben viele Frauen mit Wassereinlagerungen in den Armen und Beinen zu kämpfen. Diese machen sich vorrangig durch geschwollene Körperteile bemerkbar. Aber gibt es eine Möglichkeit, um Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft zu vermeiden?
In unserem Ratgeber erklären wir Ihnen, wie die Ödeme zustande kommen und was am besten gegen die Schwellungen hilft. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie das Wasser in den Beinen loswerden können und welche Möglichkeiten der Vorbeugung es gibt.
1. Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft entstehen durch die Ausschüttung von Hormonen
Bei sogenannten Ödemen handelt es sich um eine Wasseransammlung im Körper. Dabei sammelt sich das überschüssige Wasser im Gewebe, sodass die betroffenen Körperteile anschwellen. Bei Schwangeren sind häufig die Hände, Arme, Füße, Beine oder das Gesicht betroffen.
Wenn Sie schwanger sind, liegt die Ursache dieser Beschwerden häufig im veränderten Hormonhaushalt. Die Ausschüttung des Schwangerschaftshormons Progesteron führt dazu, dass sich die Blutgefäße weiten und wesentlich durchlässiger werden. Gleichzeitig erhöht sich die Gesamtmenge an Blut, sodass dieses häufig in den Venen und dem Gewebe versackt.
Präeklampsie
Bei einer Präeklampsie handelt es sich um eine Schwangerschaftsvergiftung. Neben Wassereinlagerungen kommt es zu Bluthochdruck und Eiweiß im Urin. Laut Forschungsergebnissen sterben pro Jahr weltweit etwa 50.000 Frauen an der Präeklampsie.
Das vorrangig die Oberschenkel, die Waden oder die Füße geschwollen sind, liegt daran, dass die Venen dem hohen Druck beim Sitzen oder Stehen nicht mehr standhalten können. So können Sie nicht mehr das gesamte Blut Richtung Herz pumpen.
In den meisten Fällen sind Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft harmlos und unbedenklich. Kommen jedoch weitere Symptome wie Bluthochdruck oder eine rasante Zunahme des Gewichts hinzu, sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Je nach Ursache kann dieser eine entsprechende Behandlung einleiten. Überdies kann er feststellen, ab wann es für Sie und Ihr Kind gefährlich wird.
Tipp: Eine Wassereinlagerung erkennen Sie daran, dass sich beim Fingerdruck auf die betroffene Körperstelle eine Delle bildet, die nur sehr langsam verschwindet.
2. Tipps, um die Wassereinlagerungen schnell loszuwerden
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, um Wassereinlagerungen zu bekämpfen. Die meisten dieser Tipps eignen sich bereits, wenn Sie diesen vorbeugen möchten. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige Maßnahmen vor, die Sie bei Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft ergreifen können.
2.1. Achten Sie besonders gut auf Ihre Ernährung
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist in der Schwangerschaft besonders wichtig. Das gilt vor allem dann, wenn Sie bereits unter Wassereinlagerungen leiden. Denn sowohl für Sie als auch für Ihr Kind ist es wichtig, dass Sie Ihre Gesundheit so gut es geht fördern.
Essen Sie daher besonders viel Obst und Gemüse. Hebammen empfehlen außerdem, Nahrungsmittel zu konsumieren, die besonders viel Eiweiß enthalten. Der Mythos, dass Salz während der Schwangerschaft reduziert werden soll, wurde hingegen bereits widerlegt. Eine ausreichende Salzzufuhr ist sogar enorm wichtig, um für ein Gleichgewicht des Nährstoffhaushalts zu sorgen.
Wenn Sie Wassereinlagerungen bei sich erkennen, sollten Sie außerdem möglichst viel Wasser oder ungesüßten Tee trinken. Empfohlen werden zwei bis drei Liter pro Tag. So kann das angesammelte Wasser besser aus dem Gewebe abtransportiert werden.
Aber Achtung: In der Schwangerschaft dürfen Sie nicht jede Art von Tee trinken. Auf entwässernde Sorten wie Brennnesseltee oder Wacholdertee sollten Sie unbedingt verzichten.
2.2. Für ein Gleichgewicht zwischen Ruhe und Bewegung sorgen
Generell ist es empfehlenswert, dass Sie Ihre Beine möglichst häufig hochlagern. Dies gilt vor allem für das letzte Drittel Ihrer Schwangerschaft. Dadurch, dass die Beine höher als das Becken liegen, können das Blut und das Wasser besser zurückfließen.
Je stärker die Wassereinlagerungen sind, desto mehr Ruhe benötigt Ihr Körper. Teilweise ist sogar Bettruhe nötig, um das angesammelte Wasser aus dem Gewebe zu befördern.
Auf der anderen Seite spielt jedoch auch Bewegung eine wichtige Rolle, um Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft loszuwerden. Empfohlen werden leichte Sportarten wie Radfahren, Spazierengehen oder auch Schwimmen.
Durch die Bewegung wird der Blutkreislauf angekurbelt, sodass die Flüssigkeit auf natürlichem Wege aus dem Gewebe abtransportiert werden kann.
Tipp: Vermeiden Sie langes Sitzen oder Stehen. Durch die einseitige und dauerhafte Belastung versackt das Blut sehr schnell in den Beinen.
2.3. Massagen, Wechselduschen und luftige Kleidung
Neben Sport und einer gesunden Ernährung gibt es jedoch weitere Möglichkeiten, um Ödeme während der Schwangerschaft abzumildern.
Im Folgenden haben wir die besten Tipps für Sie zusammengestellt:
- luftige, locker sitzende Kleidung tragen
- Kompressionsstrümpfe verwenden
- regelmäßige Wechselduschen oder Wechselbäder
- Hitze und direkte Sonneneinstrahlung meiden
- Gymnastik und Massagen
- Fußbäder mit Salzwasser
- Akupunktur oder homöopathische Mittel wie Schüssler-Salze
- Stressreduktion durch Entspannungstechniken wie Yoga oder Progressive Muskelentspannung
3. FAQs – Wichtige Fragen und Antworten
Bilden sich die Wassereinlagerungen nach der Schwangerschaft von alleine zurück?
Ja, in den Wochen nach der Geburt ihres Babys bilden sich die Ödeme von selbst zurück. Die überschüssige Flüssigkeit wird durch erhöhtes Schwitzen und häufiges Wasserlassen ausgeschieden.
Darf ich auf Entwässerungstabletten zurückgreifen?
Entwässernde Tabletten und entsprechende Hausmittel sind in der Schwangerschaft verboten, da sie zu einer Unterversorgung des Organismus führen können. Nehmen Sie Mittel gegen Wassereinlagerungen nur ein, wenn Ihr Arzt Ihnen diese ausdrücklich empfohlen hat.
Gibt es homöopathische Medikamente, die gegen Ödeme helfen?
Ja, es gibt homöopathische Mittel, mit denen Sie Ihren Körper natürlich entwässern können. Befragen Sie in diesem Fall jedoch unbedingt vorher Ihren Hausarzt oder Gynäkologen.
4. Weitere Lektüre zur Schwangerschaft
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