Günstig oder teuer? Platzsparend oder ausufernd? High-Tech oder Basic? Der Markt für Rudergeräte ist groß. Worauf muss ich also beim Kauf eines Rudergeräts besonders achten, um keine böse Überraschung zu erleben?
Wir geben im dritten Teil der Artikelserie zum Rudern Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um das Rudergerät. Mit diesen Informationen werden Sie die verschiedenen Modelle der Rudergeräte selbst klassifizieren und die Stärken und Schwächen einordnen und im Anschluss ein Rudergerät mit bestem Gewissen kaufen können.
Rudergerät kaufen – Ist teuer gleich besser?
Pauschal ausgedrückt, kann man zwischen 100 und 1000 Euro für ein Rudergerät ausgeben. Dass man von Geräten aus dem unteren Preissegment die Finger lassen sollte, ist damit aber nicht gesagt. Ebenso wenig sollte man urteilen, dass nur teure Geräte etwas taugen.
Was sich aber sehr wohl bei Rudergeräten registrieren lässt, ist eine höhere Qualität bei Material und Verarbeitung mit steigendem Preis. Dies äußert sich nicht zuletzt beim maximalen Personengewicht. Je hochwertiger und teurer das Gerät, desto besser ist es für übergewichtige Trainierende geeignet.
Allerdings sollte jeder Trainierende im Einzelfall prüfen, wie viel Geld er zu zahlen bereit ist. Vergleichstests zeigen, dass auch Geräte aus dem unteren und mittleren Preissegment überdurchschnittlich abschneiden – und damit ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.
Ein Ruderarm oder zwei Ruderarme?
Rudergeräte unterscheiden sich bei der Bauart nur in sehr wenigen Punkten. Einer betrifft die Anzahl der Ruderarme.
- Ein Ruderarm: also gewissermaßen eine Stange, die an den Enden mit der linken und rechten Hand umfasst wird – ist vor allem bei günstigeren Geräten zu finden. Der Vorteil dieses Seilzugsystems: Der Bewegungsablauf beim Rudern ist simpel, es können auch Ausgleichsbewegungen vorgenommen werden.
- Zwei Ruderarme: Beim zweiten Gerätetyp gibt es zwei Ruderarme, an denen unabhängig voneinander gezogen wird. Hierbei kommen die Bewegungen auf dem Ergometer dem Rudern im Wasser deutlich näher. Allerdings sollte man bereits Ruder-Erfahrung besitzen, ehe man zu Geräten mit zwei Ruderarmen greift, weil sich hier Fehler im Bewegungsablauf einschleichen können.
Der feine Unterschied beim Bremssystem von Rudergeräten
Das wohl wichtigste Qualitätskriterium bei einem Rudergerät ist das Bremssystem. Lange waren günstige Hydraulik-Zylinder der Standard, doch diese belasten aufgrund der nicht-fließenden Bewegung die Gelenke übermäßig und erhöhen dadurch das Verletzungsrisiko. Weiterhin ist der Verschleiß recht hoch, weil die Zylinder schnell überhitzen.
Zu empfehlen sind Rudergeräte mit einem Magnet-Bremssystem oder einer Wirbelstrom-Bremse. Hierbei wird der Bremsvorgang durch mehrere Dauermagneten beziehungsweise einen Elektromagneten bewerkstelligt.
Anhand einer mehrstufigen Widerstandsregelung werden die Dauer- oder Elektromagneten in konstanten Abständen näher an die Scheibe herangebracht oder weiter entfernt. Dadurch entsteht ein konstanter Widerstand, der fließende Bewegungen zulässt.
Die absolute Premium-Alternative beim Bremssystem von Rudergeräten ist das Luftwiderstandssystem. Hierbei sorgt ein Windrad, das sich durch die Bewegungen immer weiter dreht, für den benötigten Widerstand. Auch gibt es vereinzelt Rudergeräte, die auf eine Kombination aus Magnet- und Luftwiderstand setzen.
Die richtige Größe des Rudergeräts
Große und schwere Menschen müssen bei der Auswahl des Rudergerätes besonders sorgfältig sein. Ist das maximale Personengewicht ausreichend? Empfehlenswert sind Geräte mit einer Angabe von 150 Kilogramm, weil Sie sich hier einer hohen Qualität sicher sein können.
Großgewachsene Menschen benötigen zudem eine lange Gleitschiene und ein langes Zugband. Wenn Sie beispielsweise 1,90 Meter groß sind, sollte das Zugband nicht kürzer als zwei Meter sein.
Programmvielfalt der Rudergeräte
Ein übersichtlicher und leicht zu bedienender Trainingscomputer mit einem gut lesbaren Display sollte ein wichtiges Kaufkriterium sein.
Vor allem sollte aber auch in der Technik einiges stecken: Die Messung der Herzfrequenz, der zurückgelegten Distanz, der Trainingsdauer oder des Kalorienverbrauchs sollten Ihre Minimal-Anforderungen sein wenn Sie ein gutes Rudergerät kaufen möchten.
Eine große Auswahl an Trainingsprogrammen (z.B. Fitness-Workouts oder Rennprogramme) verleihen den Einheiten Struktur und Abwechslung.
Kaufkriterium Bewegungsqualität
Letztlich muss sich ein Rudergerät aber auch „gut anfühlen“. Sitzen Sie daher immer zur Probe und trainieren Sie ruhig ein paar Ruderzüge vor der Kaufentscheidung. So erkennen Sie, ob sich der Gleitsitz flüssig bewegt oder die Füße einen festen und bequemen Halt haben.
Auch der Geräuschpegel – der bei gewissen Modellen durchaus zur Belästigung werden kann – kann nur beim Probesitzen unter die Lupe genommen werden.
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In unserem Rudergeräte Test können Sie sich einige Rudergeräte anschauen und aus verschiedenen Modellen, von Anfänger bis Profigeräte wählen.
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Leider haben Sie erstaunlicherweise die für den Heimanwender mit interessantesten Rudergeräte nicht erwähnt. Es handelt sich um Waterrower. Waterrower gelten zusammen mit dem erwähnten Concept2 als Marktführer in der Oberklasse der Ruderergonometer.
Diese erfüllen alle wichtigen Kriterien besser wie der im Leistungssport führende Concept2 Bsp:
Kaufkriterium „Bewegungsqualität“ fühlt sich der Waterrower, der mit Wasserwiderstand arbeitet deitlich besser an und ist ist akustisch um Welten besser und ruhiger.
Kaufkriterium „richtige Größe“: den Waterrower ist kompakter, kann problemlos hochkant an der Wand lagern und sieht auch noch schick aus.
Um den Test zu vervollständigen sollte dies unbedingt ergänzt werden.
Ich persönlich liebe meinen Waterrower und würde ihn gegen keine der genannten Geräte tauschen.
Also ich bin vom Rudern begeistert. Als Schreibtischtäterin ist es der beste Ausgleich für den Rücken, der denkbar ist. MP3-Player im Ohr und loslegen.
Es ist im Gegensatz zu allen anderen Cardio-Geräten ein Ganzkörpertraining.
Das Gerät im Studio ist ein sehr hochwertiges. Da macht es doppelt Spaß.
Also besser nicht am falschen Ende sparen, sonst steht es bald unbenutzt in der Ecke und war sein Geld nicht wert – egal wie billig.