Oberkörper/Unterkörper-Split: Vor- und Nachteile + Trainingsplan

Wer schon einige Zeit trainiert, der wird mit einem Ganzkörperplan irgendwann an seine Grenzen stoßen – denn nach einer Zeit können die Gewichte kaum noch gesteigert werden und das Wachstum der Muskulatur stagniert.

In einem solchen Fall ist es sinnvoll, sich mit Split-Trainingsplänen auseinanderzusetzen. Für den Anfang wird häufig ein 2er Split empfohlen, da dieser mit nur einer zusätzlichen Trainingseinheit pro Woche ein deutliches Erhöhen des Trainingsvolumens ermöglicht.

Ein Oberkörper/Unterkörper-Split ist in diesem Zusammenhang eine der beliebtesten und gleichzeitig auch am besten geeigneten Varianten – in diesem Artikel werden wir dir die Gründe dafür und einen Beispielplan zeigen.

Oberkörper/Unterkörper-Split – die Aufteilung

Das Aufteilen der Muskelgruppen erfolgt vollkommen logisch nach Muskelgruppen oberhalb und unterhalb der Hüfte, einzige Ausnahme ist der Bauch. Da der Bauch bei schweren Übungen für den Unterkörper stark angesprochen wird, kann am Unterkörpertag auch das Bauchtraining erfolgen.

Die Aufteilung des OK/UK-Splits sieht also entsprechend so aus:

  • Oberkörper: Brust, oberer und mittlerer Rücken, Schultern, Arme
  • Unterkörper: Beine (Vorderer und hinterer Oberschenkel, Waden), unterer Rücken, Bauch

Diese Aufteilung ermöglicht dir eine bestmögliche Regeneration der Muskulatur, die jeweils nicht trainiert wird. Grund dafür ist vor allem die Tatsache, dass fast keine Muskeln für beide Trainingseinheiten benötigt werden.

Im Vergleich zu anderen 2er-Splits wie dem Push-Pull Trainingsplan profitiert vor allem der Schultergürtel von der Aufteilung. Denn während er bei vielen Splits in jeder Trainingseinheit belastet wird, bleibt er bei den Unterkörpereinheiten dieser Variante vollkommen ohne Belastung.

Wie oft sollte wöchentlich trainiert werden?

Hier kommt es wie so oft auf die individuellen Ziele und Voraussetzungen des Sportlers – also dir – an. Entscheidend ist vor allen Dingen deine Regenerationsfähigkeit, die neben deinen genetischen Voraussetzungen vor allem von Faktoren wie Alter, Belastung im Alltag oder auch deinem Schlaf abhängt.

Verbreitet ist das Trainieren mit drei bis vier Einheiten pro Woche, so dass jede Muskelgruppe anderthalb bis zwei mal pro Woche belastet wird. Bei einer schnellen Regeneration kann somit problemlos etwa Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag trainiert werden, während für Athleten mit langsamer Regeneration eine Aufteilung alle zwei Tage – also etwa Montag, Mittwoch, Freitag – besser geeignet ist.

Hier solltest du auf jeden Fall einmal ausprobieren, was für dich besser funktioniert. Dein Körper wird sich nach kurzer Zeit an das höhere Volumen des Oberkörper/Unterkörper-Splits gewöhnen, so dass du auch die Frequenz auf vier Einheiten in der Woche erhöhen und so von optimalen Ergebnissen profitieren kannst.

Die Vorteile eines Oberkörper/Unterkörper-Splits

Der große Vorteil liegt in der strikten Trennung der Muskelgruppen, denn es gibt nahezu keine Überschneidungen zwischen den Trainingseinheiten. Damit ermöglicht ein OK/UK-Split die optimale Regeneration und damit ein optimales Wachstum der Muskulatur.

Durch die strikte Aufteilung können außerdem in jeder Einheit hohe Gewichte bewegt werden, was durch die hohe Intensität wiederum den Muskelaufbau optimiert. Wer von einem Ganzkörperplan auf einen 2er Split umsteigt, kann so ohne großen Aufwand das Volumen erhöhen und die Intensität beibehalten.

Nachteile des Oberkörper/Unterkörper-Splits

Hier können wir nur einen Punkt nennen: Das hohe Volumen kann besonders zu Beginn extrem hart sein, weshalb wirklich nur fortgeschrittene Athleten auf einen OK/UK-Split wechseln sollten.

Besonders die Einheiten für den Unterkörper werden dir alles abverlangen, denn hier wird extrem viel Gewicht bewegt.

OK/UK Trainingsplan:

Natürlich stellen wir dir hier einen Beispiel-Trainingsplan zusammen, den du genau so übernehmen oder an deine Bedürfnisse anpassen kannst. Wichtig ist nur, dass du ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Oberkörper und Unterkörper und innerhalb der Einheiten zwischen Zug- und Druckübungen einhältst.

Trainingseinheit 1 – Unterkörper (Montag, Donnerstag)

  • Kreuzheben
  • Kniebeugen
  • Beinpresse
  • Wadenheben
  • Leg Raises

Trainingseinheit 2 – Oberkörper (Dienstag, Freitag)

Dieser OK/UK-Plan besteht aus komplexen Grundübungen, die für einen optimalen Aufbau von Kraft und Masse sorgen und ist bewusst einfach gehalten. Theoretisch ist spezielles Armtraining nicht notwendig, es kann aber besonders dann sinnvoll sein, wenn die Arme eine Schwachstelle sind.

Fazit: Oberkörper/Unterkörper – Der perfekte Split?

Der OK/UK-Split kommt zumindest extrem nah an diese Bezeichnung heran – denn er ist besonders in Sachen Regeneration eine der besten Aufteilungen der Muskelgruppen. Nicht nur dadurch ermöglicht er das Bewegen schwerer Gewichte und damit einen optimalen Zuwachs an Kraft und Muskelmasse.

Trainiert werden sollte er drei bis vier mal wöchentlich, abhängig von der Regeneration. Wer sich schneller erholt, der kann häufiger trainieren – ganz einfach.

Wer auf der Suche nach einem einfachen, aber harten und extrem effektiven Trainingsplan ist, der sollte sich am OK/UK-Split versuchen – denn wenn der richtig durchgezogen wird, sind Ergebnisse garantiert!


Bildnachweis: ©Ibrakovic / iStock / thinkstockphotos.de


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