Die krassesten Weltrekorde: 303,506 km in 24 Stunden von Yiannis Kouros (Griechenland)

Der Marathon reicht immer mehr Hobbyläufern nicht mehr aus. Wer mehrfach den Klassiker über 42,195 km absolviert hat, sucht meist nach einer noch größeren Herausforderung. Diese bieten Triathlons, Ultra-Marathons oder beinharte Etappenrennen über Berg und Tal. Unter all diesen Rennen sticht der 24-Stunden-Lauf noch einmal heraus.

Einen Tag lang einen Schritt vor den anderen setzen und dabei möglichst wenige Pausen machen. Das klingt verrückt. Ist es auch! Nicht ohne Grund stellen sich die allerwenigsten Ultraläufer dieser Herausforderung, bei der Körper und Geist auf das Extremste trainiert sein müssen. Keiner war darin jemals besser als der Grieche Yiannis Kouros.

Weltrekord: Von Berlin nach Kassel in 24 Stunden

Im Jahr 1997 legte der damals 41 Jahre alte Kouros in seiner Wahlheimat Adelaide/Australien auf einer Tartanbahn binnen 24 Stunden sagenhafte 303,506 km zurück – zu Fuß und ohne fremde Hilfe.

Bildlich gesprochen, ist Kouros um 0:00 in Berlin-Mitte aufgebrochen und um Schlag Mitternacht im hessischen Kassel angekommen. Auch ein Formel-1-Rennen ist in der Regel zwischen 300 und 307 km lang. Nur, dass die Fahrer fast 1000 PS unter dem Hintern haben und dank Motorenkraft mit bis zu 350 km/h über den Asphalt brettern.

Kouros hat seine 303,506 km immerhin in durchschnittlich 12,65 Kilometern pro Stunde zurückgelegt. Auf einen klassischen Marathon umgerechnet, wäre er mit diesem Schnitt nach etwa 3:20 Stunden über den Zielstrich gelaufen. Das ist ein Wert, an dem sich die meisten Otto-Normalläufer die Zähne ausbeißen.

Ein Rekord reicht Kouros nicht

Kouros ist längst eine Legende in der Laufszene, weil er einen Weltrekord nach dem anderen aufgestellt hat und viele noch bis heute hält. Im Jahr 2005, mit fast 50 Jahren, etwa stellte er im australischen Colac mit 1036,850 km einen neuen Rekord im Sechs-Tage-Lauf auf. Viermal gewann er auch den Spartathlon, einen Ultramarathon in Griechenland über eine Strecke von 246 km.

24-Stunden-Läufe für jedermann

Wer sich der ultimativen Herausforderung eines 24-Stunden-Laufs stellen möchte, erhält auch in Deutschland in jedem Jahr mehr als ein Dutzend Gelegenheiten. So steigt alljährlich im April im sauerländischen Iserlohn der 24-Stunden-Lauf rund um den Seilersee. Der Juni ist so etwas wie der 24-Stunden-Monat in Deutschland mit Läufen in Hoyerswerda, Stadtoltendorf, Reichenbach und auf Husum.

Nur etwas für die Härtesten der Harten ist der Sächsische Mount Everest Treppenmarathon in Radebeul. Vor den Toren Dresdens locken die Organisatoren mit einem Rundkurs à 844m, auf dem in jeder Runde aufgrund zahlreicher Treppen und anderer Steigungen satte 84 Höhenmeter überwunden werden müssen. Dort kommt man „schon“ nach 106 Runden auf die Höhe des Mount Everest im Himalaya von 8848 Metern.

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