Die krassesten Weltrekorde: 7306 Klimmzüge von Andrew Shapiro (USA)

Der Klimmzug gehört für viele angehende Studenten an der Deutschen Sporthochschule in Köln (DSHS) als Zitterdisziplin. Allzu oft sind schon exzellente Läufer, Schwimmer oder Turner an der Minimalanforderung von fünf technisch sauberen Klimmzügen gescheitert – für den Klimmzug-Weltrekordler ist dies eine lächerliche Zahl.

Sage und schreibe 7306 technisch einwandfreie Klimmzüge hat der US-Amerikaner Andrew Shapiro am 14. Mai 2016 in Great Falls/Virginia vor den Augen der Wertungsrichter des Guinness Buchs der Weltrekorde gemacht. Damit übertraf Shapiro scheinbar lässig die alte Bestmarke des Tschechen Jan Kares aus dem Jahr zuvor von 6800 Klimmzügen in 24 Stunden.

Klimmzug-Weltrekord mit 17 Jahren

Als wäre der Rekord Shapiros nicht schon bemerkenswert genug, verschlägt einem die Geschichte dahinter schier die Sprache. So war Andrew Shapiro beim Aufstellen seiner unglaublichen Bestmarke gerade einmal 17 Jahre alt. Ein sportlicher und drahtiger Teenager zwar, aber gewiss kein Muskelpaket mit der Zugkraft eines Rennpferdes.

Die Motivation des High-School-Schülers war aber ausschlaggebend: Einerseits ist da seine Vorliebe für die actionreiche TV-Show „Ninja Warrior“ zu nennen, vor allem aber die Krebsdiagnose bei seinem Vater aus dem Jahr 2011. Andrew wollte helfen, aufmerksam machen auf die Krankheit und nicht zuletzt Geld sammeln, um die Krebsforschung zu unterstützen.

Und so trainierte Shapiro wie ein Besessener sieben Monate die von vielen Athleten so gefürchteten Pull Ups. Er ordnete alles unter, trainierte mit Schulterschmerzen und trat sogar aus seinem Baseball-Team aus.

Pull Ups für die US-Krebshilfe

Seinen Rekordversuch an der Klimmzugstange unternahm er werbeträchtig während des Treffens der US-amerikanischen Krebsstiftung in Great Falls. Für jeden erfolgreichen Klimmzug sammelte er dabei einen Dollar für die Krebsforschung. Mehr als 7000 Dollar kamen so zusammen.

Dabei stellte er auf dem Weg zur Marke von 7306 Klimmzügen in 24 Stunden – im Schnitt etwa 304 Klimmzügen pro Stunde – noch zwei weitere Weltrekorde auf. In den ersten sechs Stunden seines Experiments schaffte der 17-Jährige zuvor unerreichte 3515 Klimmzüge, nach 12 Stunden war er bereits bei 5742 Pull Ups angelangt. Bereits nach 15 Stunden hatte Shapiro den Weltrekord in der Tasche und packte mit dem Rest seiner Kraft und angetrieben von seinem Willen noch einmal mehr als 500 Klimmzüge oben drauf.

Wie schafft ein 17-Jähriger so viele Klimmzüge?

Shapiros Training basierte auf einem simplen Prinzip: immer weitermachen. Nach seinem Rekord erzählte er, er habe einfach stundenlang immer wieder 10 Klimmzüge in einer Minute gemacht und dabei zur Abwechslung Blockbuster wie Star Wars, Indiana Jones und X-Men geschaut. Bei der Ernährung setzte er auf Sushi „wegen der vielen Proteine“ und Ananas „wegen der Vitamine“.

Jeder Sportwissenschaftler würde sich angesichts dieser Trainingsmethoden wohl an den Kopf fassen, doch der Erfolg gab dem Teenager offensichtlich Recht. „Es stecken Blut, Schweiß und unzählige Stunden harter Arbeit darin“, sagte Shapiro.

Sein Lebensziel sieht er aber noch längst nicht als erfüllt an. Im Grunde sei der Klimmzüge-Weltrekord nur eine Art der Vorbereitung auf seine Teilnahme an der Show „Ninja Warrior“ gewesen, sagte Shapiro US-Medien. Denn dies sei wirklich „die größte Herausforderung da draußen“, versicherte der 17-Jährige.

Video des Klimmzug-Weltrekords

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