- Schlank im Schlaf zu werden, funktioniert nur, sofern Sie sich auch tagsüber an das Konzept halten.
- Die Methode setzt auf eine vollwertige Ernährung, bei der Ihnen keine Nährstoffe fehlen.
- Sportliche Aktivität ist ein zentraler Bestandteil des Programms.
Schlank im Schlaf – das hört sich doch zu gut an, um wahr zu sein, oder? Aber wie sieht es tatsächlich aus mit dem Konzept von Dr. Pape? Was steckt dahinter und inwieweit braucht es mehr als nur genügend Schlaf, um die Fettverbrennung anzukurbeln?
In unserem Ratgeber stellen wir Ihnen das Konzept vor und erklären, wie Sie es im Alltag umsetzen können. Zusätzlich erfahren Sie, wie schnell Sie abnehmen können und welche positiven aber auch negativen Seiten die Methode aufweist.
1. Das Konzept Schlank im Schlaf im Überblick
Die Methode der Fettverbrennung im Schlaf bezieht sich primär auf das Hormon Insulin. Für die Produktion ist die Bauchspeicheldrüse verantwortlich. Vor allem kohlenhydratreiche Mahlzeiten erhöhen den Insulinspiegel im Blut, da Insulin benötigt wird, um den Blutzuckerspiegel wieder zu senken.
Der Kern der Insulintrennkost liegt darin, dass Sie jeden Tag lediglich drei Mahlzeiten zu sich nehmen und zwischen jedem Essen mindestens 5 Stunden liegen. Nehmen Sie Zwischenmahlzeiten zu sich, erhöht sich der Insulinspiegel im Blut, was nach Dr. Pape dazu führt, dass die Fettverbrennung nur eingeschränkt abläuft.
Im Zentrum des Konzeptes steht ein Ernährungsplan, der eine strikte Trennkost vorsieht:
- Das Frühstück setzt sich überwiegend aus Kohlenhydraten zusammen. Erlaubt sind Brot oder Müsli sowie Marmelade, Honig oder auch Nutella. Tierische Eiweiße sind hingegen tabu.
- Das Mittagessen setzt sich aus verschiedenen Eiweißen, Fetten sowie Kohlenhydraten zusammen. Das Konzept geht davon aus, dass der Körper mittags am ehesten in der Lage ist, energiereiche Nahrung zu verarbeiten.
- Das Abendessen läuft indes ohne oder so gut wie ohne Kohlenhydrate ab. Dem Plan zufolge ist besonders das Abendessen von entscheidender Bedeutung, um über Nacht abnehmen zu können.
Wird abends zu viel Insulin ausgeschüttet, so werden in der Nacht keine Fettpolster angegriffen. Gleichzeitig benötigt der Körper vergleichsweise wenig Energie, da er langsam zur Ruhe kommen soll.
Ein paar Tipps für einen guten Schlaf, finden Sie in diesem Video:
https://www.youtube.com/watch?v=GrOSRPVZd1M
2. Grundumsatz und Nahrungsaufnahme – die Prioritäten nicht vergessen
Guter Schlaf ist nicht alles:
Bislang fehlen laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. eindeutige Studien, inwieweit sich die Schlafdauer auf das Gewicht auswirkt. Es ist jedoch nicht von der Hand zu weisen, dass sich eine gute Schlafqualität positiv auf die körperliche Erholung auswirkt.
Da das Konzept eine strikte Trennung zwischen den drei Mahlzeiten des Tages vorsieht, könnte der Eindruck entstehen, dass die Zusammensetzung der Nährstoffe wichtiger sei, als die tatsächlich zu sich genommene Menge.
Ganz wichtig ist jedoch, dass Sie nur dann Erfolge erzielen, wenn Ihre Kalorienbilanz am Ende des Tages negativ ist. Selbst wenn Sie sich penibel genau an die Diät halten, erreichen Sie nur dann etwas, sofern Sie Ihren Grundumsatz sowie Ihren aktuellen Tagesverbrauch an Kalorien stets im Blick behalten.
Das Buch Schlank im Schlaf stellt vergleichsweise einfache Regeln auf, wodurch Abnehmen im Schlaf leichter werden soll. Letztlich zielt das Konzept jedoch weniger auf den Schlaf an sich ab, sondern vielmehr auf eine Umstellung bisheriger Essgewohnheiten.
Tipp: Sofern Ihnen die Zeitspanne zwischen den einzelnen Mahlzeiten zu lang ist, spricht nichts gegen fünf kleinere Mahlzeiten. Diese sollten allerdings aus hochwertigen Produkten bestehen und sich nicht auf ein Teilchen am Nachmittag beschränken. Die spezielle SIS-Ernährung selbst erlaubt bestimmte Eiweiß-Riegel gegen Heißhungerattacken.
3. Sport und Bewegung, um die Fettverbrennung anzukurbeln
Wenn Sie schlank im Schlaf werden möchten, müssen Sie nicht nur Ihre aktuelle Kalorienbilanz im Blick haben, sondern können den Effekt mit ein paar Tipps noch weiter steigern.
Durch jede sportliche Aktivität, die Sie über den Tag verteilt absolvieren, erhöht sich Ihr Kalorienbedarf. Ganz automatisch nehmen Sie somit ohne Veränderung Ihrer sonstigen Essgewohnheiten weiter ab.
Wenn Sie beispielsweise eine halbe Stunde Joggen, verbrennen Sie etwa 250 Kalorien zusätzlich. Versuchen Sie jedoch, nicht automatisch direkt mehr zu essen, da Sie sich sportlich betätigt haben. Ihr Körper benötigt nur ein wenig mehr Energie.
Laut der Methode Schlank im Schlaf sollen die Sporteinheiten besonders gut wirken, wenn Ihre Energiespeicher vergleichsweise leer sind.
Die besten Zeitpunkte für das Training sind also nach dem Abendessen sowie vor dem Frühstück. Dies lässt sich auch für Berufstätige besonders gut in den Alltag integrieren.
Ganz nebenbei bauen Sie bei sportlichen Aktivitäten Muskeln auf, die passiv Ihren täglichen Grundumsatz erhöhen. Sie können also tatsächlich im Schlaf abnehmen.
Tipp: Erfahrungen zeigen, dass die Flüssigkeitsaufnahme ein elementarer Bestandteil ist, um abzunehmen. Zum einen kurbeln Sie Ihren Stoffwechsel an, sodass dieser ordentlich arbeitet. Auf der anderen Seite dämpfen Sie Ihr Hungergefühl, sodass Sie nicht zwischendurch doch noch zum Schokoriegel oder zur Chipstüte greifen.
4. Das größte Problem ist das Abendessen
Morgens und mittags können Sie ordentlich Kohlenhydrate zu sich nehmen, ohne sich um allzu viel Gedanken machen zu müssen. Schwierig wird es für die meisten Abnehmwilligen in den Abendstunden.
Da ein Verzicht auf Kohlenhydrate stattfinden soll, haben die folgenden Produkte nichts in Ihrem Abendessen verloren:
- Brot
- Kartoffeln
- Reis
- Nudeln
Stattdessen sollten Sie auf Rezepte setzen, die eiweißhaltige Lebensmittel beinhalten. Mageres Fleisch sowie Fisch und Milchprodukte lassen sich mit Gemüse und Salat zu einem leckeren Abendessen kombinieren.
Insbesondere in Deutschland besteht das klassische Abendessen jedoch aus Brot. Aus diesem Grund können Sie als Alternative zum klassischen Weiß-, Grau- oder Vollkornbrot zu speziellem Low-Carb-Brot greifen.
Anstelle von klassischem Mehl setzen die Low-Carb-Alternativen meist auf eine Kombination aus Magerquark, Leinsamen, Eiern und Mandelmehl. Ein kleines Eiweiß-Brot für ein eher klassisches Abendessen können Sie wie folgt zubereiten:
Zutaten: 200 g Magerquark, 3 Eier, 50 g Mandelmehl, 30 g Leinsamen, 30 g Sonnenblumenkerne, 2 g Salz, 50 g Weizenkleie, ½ Päckchen Backpulver.
Vermengen Sie alle Zutaten ordentlich miteinander, füllen Sie den Teig in eine Form oder geben ihn direkt auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech.
Nun lassen Sie das ganze etwa 30 Minuten ruhen.
Heizen Sie den Backofen auf 180° Umluft vor und backen Sie das gut für etwa 45 Minuten.
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