- Bei Wasser in den Beinen handelt es sich um Lymphflüssigkeit, die die Beine und Füße anschwellen lässt.
- Die häufigsten Ursachen für geschwollene Beine sind ein schwaches Bindegewebe, eine zu salzige Ernährung und ein akuter Bewegungsmangel. Hinter den Symptomen können jedoch auch Erkrankungen des Herzens oder der Lunge stecken.
- Es gibt ein paar einfache Tricks, wie Sie die Symptome selbst behandeln können. Zuvor sollten Sie jedoch einen Arzt aufsuchen, um schwerwiegende Erkrankungen ausschließen zu können.
Gerade im Sommer haben viele Menschen mit geschwollenen Beinen zu kämpfen. Bei Wassereinlagerungen können die Beine vor allem abends dick und schwer werden. Obwohl die Ursachen häufig harmlos sind, können auch gefährliche Krankheiten hinter den Schwellungen stecken.
In unserem Ratgeber klären wir Sie rund um das Thema Wasser in den Beinen auf. Wir zeigen Ihnen die häufigsten Symptome und Ursachen auf und geben Ihnen Tipps, mit welchen Hausmitteln Sie Ihre Beine entwässern können. In manchen Fällen ist es außerdem zwingend notwendig einen Arzt aufzusuchen.
1. Wasser in den Beinen führt zu Schwellungen
Viele kennen das Problem, dass die Beine und Knöchel abends dick angeschwollen sind. Umgangssprachlich wird dieses Phänomen „Wasser in den Beinen“ genannt. Medizinisch betrachtet handelt es sich dabei um ein sogenanntes Ödem. Dieses stellt eine Flüssigkeitsansammlung im Gewebe dar, sodass das betroffene Körperteil anschwillt.
Zusätzlich zur Schwellung können auch Spannungsgefühle und Schmerzen in den Beinen auftreten. Ist eine Lungen- oder Herzschwäche für geschwollenen Waden oder Oberschenkel verantwortlich, verspürt der Patient zusätzlich eine zunehmende Kurzatmigkeit.
Wassereinlagerungen sind vor allem im Sommer weit verbreitet. Der Grund dafür ist, dass die Hitze dafür sorgt, dass das Lymphsystem und die Venen schlechter arbeiten und es somit häufiger zu einem Blutstau kommt. Die Folge ist, dass das Blut nicht mehr ausreichend zum Herzen zurückgepumpt werden kann, sodass sich die austretende Flüssigkeit in dem umliegenden Gewebe sammelt.
Ein Ödem kann entweder kurzzeitig und vorübergehend auftreten oder zu einem chronischen Problem werden. Obwohl Wassereinlagerungen in den Beinen vor allem bei alten Menschen auftreten, können auch jüngere Personen betroffen sein.
Tipp: Ob Sie an einem Ödem leiden, können Sie ganz einfach mithilfe eines Selbsttests feststellen. Drücken Sie dazu mit dem Daumen auf die betroffene Stelle. Wenn sich die Delle daraufhin nur langsam zurückbildet, leiden Sie voraussichtlich an einer Wassereinlagerung.
2. Die Ursachen können sehr vielfältig sein
Als Ursache für Wasser in den Beinen kommen viele verschiedene Möglichkeiten in Betracht. Darunter sind viele harmlose Gründe, aber auch ernstzunehmende Krankheiten. Zunächst einmal unterscheiden Ärzte zwischen einseitigen und beidseitigen Schwellungen.
Sammelt sich das Wasser in beiden Beinen, deutet dies in den meisten Fällen darauf hin, dass das Beinödem lediglich als Begleiterscheinung einer Erkrankung auftritt. In Bezug auf die harmlosen Ursachen sind vor allem Menschen gefährdet, die den Tag über viel sitzen oder stehen.
Für Wassereinlagerungen in beiden Beinen können folgende Ursachen verantwortlich sein:
- schwaches Bindegewebe (hiervon sind vor allem Frauen betroffen)
- Bewegungsmangel
- Übergewicht
- warme Umgebungstemperatur/längeres stillsitzen
- Schwangerschaft
- falsche Essgewohnheiten
- Allergien
- Hormonstörungen
- Diabetes mellitus
- Herz-, Leber- oder Nierenerkrankung
Anders sieht es hingegen aus, wenn die Schwellung nur in einem Bein auftritt. In diesem Fall handelt es sich häufig um eine Durchblutungsstörung oder akute Infektion.
Weitere Ursachen für die Wassereinlagerungen in einem Bein können folgende sein:
- Lymphödem nach einer Herz-OP
- Venenschwäche
- Krebs oder Organerkrankungen
- Blutgerinnsel in den oberflächlichen oder tiefen Beinvenen (Venenthrombose)
- Krampfadern
Achtung: Suchen Sie bei plötzlichen Beinschwellungen unbedingt sofort einen Arzt auf. Dieser kann mithilfe eines Tests erkennen, was die Ursache für die Wassereinlagerungen ist.
3. Schnelle Hilfe bei gelegentlichen Wassereinlagerungen
Die Behandlung richtet sich natürlich grundsätzlich nach der Ursache des Problems. Daher sollten Sie sich unbedingt an die Therapie halten, die Ihnen der Arzt verschrieben hat. Wenn die Wassereinlagerungen harmlos sind und nur gelegentlich auftreten, können Sie die Beschwerden mit ein paar einfachen Hausmitteln selbst in den Griff bekommen.
Zunächst spielt die Ernährung eine enorm wichtige Rolle. Um die Tätigkeit der Venen anzukurbeln, sollten Sie über den Tag verteilt mindestens 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Außerdem sollten Sie darauf achten, auf salzhaltige Kost zu verzichten. Nahrungsmittel wie Kartoffeln, Reis, Ingwer oder Melonen wirken hingegen entwässernd. Hilfreich sind zudem Löwenzahn- oder Brennnesseltees.
Das einfachste Mittel, um gegen das Wasser in den Beinen vorzugehen, ist das Hochlagern der Beine und Füße. Durch diese Positionsänderung kann das Blut nicht mehr in den Beinen versacken.
Tabletten gegen Wassereinlagerungen
Spezielle Entwässerungstabletten können dabei helfen, das Wasser aus dem Körper auszuschwemmen. Diese können jedoch gefährliche Nebenwirkungen hervorrufen. Nehmen Sie diese daher nur ein, wenn Ihr Arzt Ihnen diese ausdrücklich empfohlen hat.
Zusätzlich gibt es spezielle Übungen gegen dicke Beine. Stellen Sie sich dazu auf die Zehenspitzen und wippen Sie von dort auf die Hacken und zurück. So können Sie die Durchblutung der gesamten Beine anregen. Sitzen Sie viel am Schreibtisch, sollten Sie darauf achten mindestens einmal die Stunde aufzustehen und die Beine zu bewegen. Grundsätzlich ist körperliche Bewegung enorm wichtig, um die Venenklappen zu trainieren.
Darüber hinaus können folgende Hausmittel helfen, um das Wasser in den Beinen zu reduzieren:
- Schüssler-Salze
- Kneipp-Kuren
- Bachblüten
- Kompressionsstrümpfe
- bequeme, luftige Kleidung
- Wechselduschen
4. Risiken, die einen Arztbesuch notwendig machen
Wenn Sie plötzlich unter Wasser in den Beinen leiden, sollten Sie die Beine zunächst einmal hochlegen. Hilft dies nicht weiter, ist es wichtig, dass Sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Denn auch wenn die Schwellungen oftmals eine harmlose Ursache haben, können Sie in einigen Fällen auch gefährlich werden.
Vor allem einseitige Schwellungen können auf akute Krankheiten wie ein Blutgerinnsel oder eine Venenschwäche hinweisen. Auch wenn die Schwellung über mehrere Tage oder Wochen anhält, ist die Ursache unbedingt abzuklären.
Aber welcher Arzt hilft in diesem Fall weiter? Am besten kontaktieren Sie zunächst ihren Hausarzt. Dieser kann Sie je nach Diagnose an einen entsprechenden Facharzt weiterleiten. Der Arzt wird Ihnen zunächst ein paar Fragen stellen, um herauszufinden, um welche Ursache es sich handeln könnte. Daraufhin folgen einige ärztliche Untersuchungen.
Es gibt auch naturheilkundliche Behandlungen, die den Lymphabfluss anregen und damit dabei helfen, überschüssige Flüssigkeit auszuscheiden. Eine geeignete Anlaufstelle ist beispielsweise ein Osteopath.
5. Eine gesunde Ernährung und viel Bewegung wirken vorbeugend
Sie können auch bereits im Vorfeld einige Maßnahmen ergreifen, um Wassereinlagerungen vorzubeugen.
Dabei spielen folgende Aspekte die wichtigste Rolle:
- Bewegung
- Ernährung/Vermeidung von Übergewicht
- Stressabbau
- Verzicht auf Nikotin und Alkohol
Körperliche Bewegung stellt einen wichtigen Baustein zur Erhaltung der Gesundheit dar. Regelmäßige Bewegung trägt zur Durchblutung bei, sodass Ihre Venen das Blut besser zum Herz transportieren können. Bei überwiegend stehender oder sitzender Tätigkeit sollten Sie außerdem kleine Fußübungen einbauen, um Wasseransammlungen vorzubeugen.
Achten Sie jedoch auch vorbeugend darauf, Ihre Beine regelmäßig hochzulegen. Dabei sollten sich die Füße oberhalb des Herzens befinden. Dies kann verhindern, dass sich Wassereinlagerungen überhaupt bilden.
Auch in Bezug auf die Ernährung können Sie viel zur Ihrer Gesundheit beitragen. Laut Empfehlungen des Bundeszentrums für Ernährung sollten Erwachsene pro Tag mindestens 1,3 bis 1,5 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Geeignet sind Wasser, Saftschorlen und ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees. Vermeiden Sie außerdem Lebensmittel, in denen viel Salz und Zucker enthalten ist.
Leiden Sie viel unter Stress, kann dies bestehende Probleme verstärken. Gönnen Sie sich daher unbedingt Auszeiten, in denen Sie durchatmen und den Alltag vergessen können. Geeignete Entspannungstechniken sind beispielsweise Yoga oder Autogenes Training.
Auch Genussmittel wie Alkohol oder Zigaretten wirken sich negativ auf die Gefäße auf. Die Gefäßwände werden beispielsweise durchlässiger, sodass diese nicht mehr richtig arbeiten können.
6. Tabletten gegen Wassereinlagerungen online bestellen
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Danke für die Informationen zu Wasser in den Beinen. Meine Oma geht zur Krankengymnastik, weil sie Wasser in den Beinen hat. Gut zu wissen, dass das am Lymphsystem und an den Venen liegt.