Triathlon ist eine absolute Boom-Sportart. Die Aneinanderreihung der drei Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen fasziniert immer mehr Menschen und steht mittlerweile in echter Konkurrenz zum Marathon bzw. Halbmarathon und gilt als „Mount Everest des Hobbysportlers“. Dabei ist es egal ob Volkstriathlon, Sprint- oder olympische Distanz – ein Triathlet braucht eine intensive Vorbereitung auf den Wettkampf. Wenn auch Sie irgendwann an Ihrem ersten Triathlon teilnehmen möchten, sollten Sie diesen Artikel über die Grundlagen des beliebten Sports lesen.
In diesem Ratgeber geht es um die Entstehung und Entwicklung der Sportart bis hinzu Weltrekorden und Triathlon-Events in Deutschland. Des Weiteren informieren wir Sie über die verschiedenen Distanzen und geben hilfreiche Tipps zum Training.
1. Entstehung und Entwicklung des Triathlon
Die Wiege des Triathlons befindet sich in Frankreich, wo in den 1920er Jahren mehrere Wettkämpfe unter dem Namen „Les Trois Sports“ durchgeführt wurden. Bereits damals verband die Sportart die Einzeldisziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen in der heutigen Reihenfolge. Auch das Prinzip der durchlaufenden Uhr war bereits vorhanden.
In seiner modernen Form wurde der Triathlonsport allerdings erst 1978 geboren, mit dem ersten Ironman auf Hawaii, bei dem die Ausdauerwettbewerbe Waikiki Rough Water, Around-Oahu-Radrennen und Honolulu-Marathon miteinander kombiniert wurden. Die Distanzen dieses Ur-Rennens über 3,86 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen sind bis heute die Norm bei allen Langdistanz-Wettkämpfen, die sich rund um den Globus ausgebreitet haben.
Der Ironman Hawaii hat allerdings einen Sonderstatus inne: Jedes Jahr im Oktober findet hier die Weltmeisterschaft auf der Langdistanz statt. Zudem gehört er durch die starke Meeresströmung, starken Wind und recht viele Höhenmeter auf der Strecke zu den schwersten Events des Wettkampfkalenders.
Auch mehr und mehr Hobbysportler werden von der Langdistanz angezogen. Sie zumindest einmal im Leben zu finishen gilt als Meilenstein. Daher melden sich auch immer mehr Amateure zu den großen Events an.
2. Triathlon Distanzen und Wettbewerbe
Doch die Sportart hat sich weiterentwickelt: Die Sprintdistanz hat aus einer Sportart für die Fittesten der Fitten eine Breitensport-Herausforderung gemacht, die jeder gesunde Mensch bei entsprechender Vorbereitung bewältigen kann. Darüber hinaus haben sich mittlerweile weitere Distanzen mittlerer Länge etabliert, wie die Olympische Distanz oder der Ironman 70.3 (oder Mittelstrecke), sodass einer Karriere vom Rookie zum ambitionierten Hobbysportler nichts im Wege steht. Nachfolgend finden Sie die gängigsten Distanzen im Überblick:
Sprintdistanz (auf Leistung/Zeit) / Volksdistanz
500 m bzw. 750 m Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen.
Olympische Distanz
1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen.
Ironman 70.3 /Mittelstrecke
1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren, 21,1 km Laufen.
Doppelte Olympische Distanz (ITU-Langdistanz O2)
3 km Schwimmen, 80 km Radfahren, 20 km Laufen.
Dreifache Olympische Distanz (ITU-Langdistanz O3)
4 km Schwimmen, 120 km Radfahren, 30 km Laufen.
Ironman bzw. Langdistanz
3,86 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42,195 km Laufen.
Info Die Strecken sind in der Regel (sogar beim Ironman Hawaii) nicht exakt vermessen und können daher von der exakten Distanz abweichen.
2.1. Triathlon Weltrekorde
Im Triathlon werden keine offiziellen Weltrekorde geführt. Dies liegt daran, dass sich die Streckenprofile zum Teil sehr stark unterscheiden. So wurde die Weltbestzeit über die Langdistanz bei den Herren 2016 von dem Deutschen und ehemaligen Olympiasieger Jan Frodeno (7:35:39 Stunden) im fränkischen Roth aufgestellt. Im Gegensatz dazu wurde die magische 8-Stunden-Marke beim Ironman Hawaii trotz der extrem hohen Leistungsdichte noch nicht gebrochen (Stand 2018).
2011 stellte die Britin Chrissie Wellington in 8:18:13 Stunden den aktuellen Weltrekord bei den Damen auf. Auch dies geschah bei der Challenge Roth, welche als schnellste Strecke über die Ironman-Distanz gilt.
2.2. Triathlon in Deutschland
Startgebühr
Je nach Bekanntheitsgrad des Events werden unterschiedlich hohe Startgebühren verlangt. So können bei bekannten Rennen schnell mehrere hundert Euro verlangt werden. Anfängern empfehlen wir, sich zunächst in Jedermannrennen einen Eindruck des Sports zu machen.
Sowohl auf der Olympischen Distanz wie auf der Ironman-Distanz zählt Deutschland in der Spitze zu den führenden Nationen. Die Kombination aus Schwimmen, Radfahren und Laufen ist aber hierzulande vor allem eines: Breitensport. Mittlerweile gibt es in Deutschland mehr als 600 Triathlon-Events mit jährlich über 250.000 Teilnehmern. Tendenz steigend.
Der Hamburg Triathlon ist inzwischen das teilnehmerstärkste Triathlon-Event der Welt. Über 10.000 Athleten messen sich dort auf der Kurzstrecke, olympischer Distanz sowie verschiedenen Staffelrennen. Außerdem ist die Challenge Roth mit über 3000 Startern der Wettkampf mit den meisten Teilnehmern über die Langdistanz.
Weitere wichtige und bekannte Triathlonwettbewerbe in Deutschland haben wir übersichtlich für Sie aufbereitet:
Wettbewerb | Distanzen |
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Ironman Germany (Frankfurt) |
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Köln-Triathlon |
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Ironman 70.3 Kraichgau |
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Ironman Hamburg |
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Berlin Triathlon |
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3. Tipps zum Triathlon-Training
Auf der Basis einer guten Gesundheit und einer gewissen Sportlichkeit ist jeder Mensch ist der Lage, binnen maximal zwölf Monaten einen Triathlon-Wettkampf über die Volks- oder Sprintdistanz zu bewältigen. Als Grundlage sollte ein ausgewogener Trainingsplan mit entsprechend langer Vorbereitung dienen.
Grundsätzlich kann man sich individuell auf seinen Wettkampf vorbereiten, mittlerweile gibt es aber immer mehr Triathlonvereine in Deutschland, bei denen man unter Anleitung eines Trainers trainieren kann. Wer es etwas kleiner mag, sollte zumindest eine Anmeldung in einem Schwimmverein ins Auge fassen.
Schließlich ist die Auftaktdisziplin eines Triathlons für die meisten Menschen auch die Angstdisziplin. Vor allem mit regelmäßigem Techniktraining lassen sich hier oft größere Fortschritte und deutlichere Zeitverbesserungen erzielen als beispielsweise durch die kostspielige Anschaffung eines hochmodernen Rennrads aus Carbon.
Je näher der Wettkampf kommt, umso mehr sollte auch im Freiwasser trainiert werden, um sich an die dort abweichenden Bedingungen zu gewöhnen.
Zudem sollten Anfänger auch gelegentlich sogenanntes Koppeltraining absolvieren, also zwei der Sportarten direkt nacheinander absolvieren, um sich an die spezifischen Belastungen des Triathlon zu gewöhnen.
Tipp: Die Wechselzone gilt als vierte Disziplin des Triathlon. Sie sollten genau wissen, wo Ihre jeweiligen Utensilien liegen und die verschiedenen Wechsel sowie das Anlaufen zur Wechselzone vor dem Wettkampf üben.
3.1. Die richtige Ernährung
Kurzdistanzler müssen keine besonderen Leitlinien beachten. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Mineralwasser, frischem Obst und Gemüse sowie komplexen Kohlenhydraten und eiweißreicher Kost deckt alle Bedürfnisse ab. Spezifische Ernährungspläne oder eine Supplementierung machen üblicherweise erst ab der Olympischen Distanz Sinn.
4. Material und Zubehör für einen Triathlon
Für Triathlon-Equipment kann man mit Leichtigkeit tausende Euros ausgeben. Ein spezieller Trisuit (Einteiler) für alle Disziplinen, ein spezielles Fahrrad bzw. eine Zeitfahrmaschine sowie mehrere Sätze Trainingsbekleidung sind für den Anfang allerdings überhaupt nicht nötig.
Rookies können den ersten Wettkampf in Badehose oder Badeanzug sowie auf dem eigenen oder einem Leihrad absolvieren und erst einmal schauen, ob der Sport überhaupt etwas für sie ist. Hat man beim Debüt Feuer gefangen, füllen sich Garage und Kleiderschrank oft ganz selbstverständlich.
Wenn erlaubt, empfiehlt es sich für ambitionierte Einsteiger einen Neoprenanzug anzuschaffen, da dieser für eine bessere Wasserlage und damit auch für eine wesentlich höhere Geschwindigkeit sorgt.
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