- Die klassische Pulsuhr eignet sich vor allem für Ausdauersportarten.
- Pulsuhren mit Herzfrequenzmessung am Handgelenk sind etwas ungenauer, dafür ersparen Sie sich das Tragen eines Brustgurts.
- Hochpreisige Modelle verfügen neben der standardmäßigen GPS-Messung über individuelle Trainingsmodi sowie Zusatzfeatures, wie beispielsweise einen barometrischen Höhenmesser.
Der Markt der Pulsuhren ist inzwischen groß und teils sehr unübersichtlich geworden. Immer mehr Freizeitsportler greifen zu verschiedenen Modellen, um ihre Fitness zu messen.
Aber welche Pulsuhr ist eigentlich die richtige? Reicht ein Modell für 100 Euro oder sind hochpreisige Geräte deutlich besser? Sollte ich ein Modell mit oder ohne Brustgurt bevorzugen?
In unserem Ratgeber erfahren Sie, was einen guten Pulsmesser ausmacht und inwieweit sich die verschiedenen Varianten voneinander unterscheiden. Wir informieren Sie über die Koppelung mit anderen Geräten sowie die individuellen Zusatzfunktionen.
1. Trainieren mit der Pulsuhr – die Bedeutung für das Training
Egal ob Laufen, Radfahren oder Schwimmen Ihr Sport ist – es geht sowohl mit als auch ohne Herzfrequenzmesser. Bis vor einigen Jahren richteten sich Pulsmesser hauptsächlich an Leistungssportler oder professionelle Amateure.
Inzwischen gehört die Sportuhr jedoch zur Pflichtausstattung der meisten Hobbysportler. All jene, die an Werten rund um die Herzfrequenz interessiert sind, können hier detailliert ihre einzelnen Fortschritte verfolgen.
Die verschiedenen Modelle setzen dabei auf sehr unterschiedliche Zielgruppen. Dementsprechend breit ist auch die Preisspanne. In der Regel müssen Sie bei Modellen der günstigsten Preisgruppe auf einen GPS-Messer verzichten, sodass Sie die zurückgelegte Strecke nicht nachverfolgen können.
Wenn Sie lediglich einen Anhaltspunkt während des Trainings benötigen und sich nicht für detaillierte Aufzeichnungen interessieren, reicht auch ein einfaches Pulsmessgerät. In puncto Genauigkeit ist auch ein einfaches Fitnessarmband empfehlenswert.
Achtung: Achten Sie beim Kauf eines Fitnessarmbands darauf, dass ein Herzfrequenzmesser mit verbaut ist.
Besonders bei günstigen Trackern ist dies nicht immer der Fall.
2. Die große Frage – ohne oder mit Brustgurt
Wenn Sie eine Pulsuhr kaufen möchten, spielt neben dem Preis vor allem der Geschmack eine entscheidende Rolle. Viele moderne Geräte ermöglichen die Pulsmessung direkt am Handgelenk, ohne dass ein Brustgurt erforderlich ist.
Diese optische Methode ist zwar inzwischen sehr ausgereift und gut, jedoch mit der Genauigkeit eines Brustgurts nicht zu vergleichen. Kommt es Ihnen also auf ein oder zwei Schläge an, so sollten Sie zur Sportuhr greifen, die das Tragen eines Brustgurts unterstützt.
2.1. Die optisch-elektrische Pulsmessung – so funktioniert das Verfahren
Hersteller, die Pulsuhren mit Handgelenkmessung anbieten, setzen auf LED-Leuchten. Das Licht durchdringt die Hautschichten und erkennt die darunterliegenden Blutgefäße. Durch einen entsprechenden Empfänger ist die Uhr in der Lage, den Unterschied zwischen reflektiertem oder absorbiertem Licht zu erkennen.
Je nach Puls ändert sich das entsprechende Blutvolumen, worauf der optische Sensor reagiert. Da das Licht die obersten Hautschichten durchdringt, funktioniert die Technik nicht oder sehr schlecht bei vielen dunklen Haaren sowie bei Tattoos.
Generell gilt, dass die optische Pulsuhr den Puls deutlich besser misst, wenn Sie rhythmische, gleichmäßige Bewegungen ausführen. Beim Schwimmen, Laufen sowie Radfahren sind daher relativ exakte Werte zu erwarten. Erschütterungen oder schnelle Bewegungen können die Genauigkeit beeinträchtigen. Beim Kampfsport oder während der Partie Squash kommen die optischen Geräte an ihre Grenzen.
2.2. Die Sportuhr mit Brustgurt
Kritik der Datenüberwachung:
Durch die Nutzung einer Pulsuhr oder einer Fitness-App, übertragen Sie unzählige Daten an große Unternehmen. Suchen Sie sich daher einen Anbieter, dem Sie einen vertrauensvollen Umgang mit Ihren Daten zutrauen.
Nähere Informationen zur Schattenseite der modernen Helfer finden Sie hier.
Im Gegensatz zum optischen Messverfahren ermöglicht die Verwendung eines Brustgurts etwas exaktere Ergebnisse. Abweichungen von mehr als 1 bis 2 % vom tatsächlichen Puls sind nicht zu erwarten. Aufgrund der Positionierung in der Nähe des Herzens, weichen die Ergebnisse einer entsprechenden Pulsuhr nur unwesentlich von der als 100 % exakt geltenden Messung eines EKGs ab.
Aber was bringt die beste Laufuhr, wenn das Gefühl während des Trainings nicht stimmt? Viele Nutzer beklagen, dass sich der Gurt unangenehm anfühlt und sie einengt. Wer allerdings regelmäßig mit einer entsprechenden Uhr trainiert, gewöhnt sich sehr schnell an das Gefühl.
Lediglich vereinzelt gibt es Anwender, die ein Scheuern des Brustgurts bemängeln. Diese stellen allerdings die extreme Ausnahme dar.
Tipp: Einige Hersteller bieten Ihnen optische Pulsuhren an, die Sie zusätzlich mit einem Brustgurt verwenden können. So haben Sie die Möglichkeit, den Brustgurt lediglich bei besonderen Messungen zu verwenden, während Sie in der übrigen Zeit nur mit der Uhr trainieren.
3. Sinnvolle und sinnlose Extras – nicht jeder hat die gleichen Ziele
Bei den meisten Pulsmessern handelt es sich umso genannte Multifunktionsuhren. Im Klartext bedeutet dies, dass Sie die Modelle für zahlreiche verschiedene Sportarten einsetzen können. Neben der reinen Messung und Aufzeichnung Ihrer Herzfrequenz bieten die Geräte jedoch auch zahlreiche weitere Funktionen an, die längst nicht jeder benötigt.
Die meisten Uhren sind wasserdicht und an eine App gekoppelt. Die Überwachung Ihrer Daten erfolgt daher nicht direkt auf der Uhr selbst, sondern mittels Ihres Smartphones oder PCs.
In der Regel haben die einzelnen Modelle jedoch genügend Speicherplatz, sodass Sie das Smartphone nicht nach jedem Training mit Ihrer Fitnessuhr verbinden müssen.
Lediglich einfache Modelle kommen ohne App aus, gleichzeitig bleibt jedoch auch die Trainingsbeobachtung begrenzt.
Generell gilt, dass alle zusätzlichen Funktionen die Uhr teurer machen. Daher macht es Sinn, sich zunächst in einem Pulsuhr Test über die Funktionen der Uhr, deren Nutzen und mögliche Alternativen zu informieren, um nicht Geld für Funktionen auszugeben, die gar nicht benötigt werden. Leider hat die Stiftung Warentest Pulsuhren zuletzt 2011 getestet, sodass von der Verbraucherorganisation leider keine Daten für aktuelle Modelle vorliegen.
Gängige Funktionen sind zum Beispiel:
- Kalorienverbrauch
- Schlafverhaltensmessung
- telefonische Erreichbarkeit, Speicherplatz für Musik
- GPS und Glonass (genaue Aufzeichnung der Trainingsstrecken)
- barometrischer Höhenmesser (teils exakter als die GPS-Höhenmessung)
- Tauchmöglichkeit, Wasserdichtigkeit
- Temperaturmessung
- Erholungsprognose; Durchschnitts- sowie Maximalgeschwindigkeit, mit Schrittzähler
- Alarmfunktion beim Überschreiten einer bestimmten Herzfrequenz
Tipp: Bei allen technischen Möglichkeiten vergessen Sie bitte nicht, auf Ihren Körper zu hören.
4. Die unterschiedlichen Hersteller im Überblick
Zahlreiche Unternehmen haben sich auf Pulsuhren spezialisiert. Dabei bieten die einzelnen Hersteller verschiedene Modelle in unterschiedlichen Preisbereichen an. Günstige Modelle bekommen Sie bereits ab 30 oder 40 Euro, für ein gutes Mittelklassemodell zahlen Sie zwischen 150 und 250 Euro, während Sie für ein Topmodell schnell auch mehr als 350 Euro ausgeben können.
Folgende Hersteller haben sich auf dem Markt für Herren- und Damensportuhren etabliert:
- Polar
- Garmin
- Sigma
- Tomtom
- Beurer
Die verschiedenen Fitnessuhren unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich ihrer Funktionen, sondern auch im Hinblick auf das Design. Die Garmin Forerunner ist beispielsweise recht groß, sodass Sie zwar sehr übersichtlich ist, jedoch auch vergleichsweise schwer.
Denken Sie daher bei Ihrer Kaufentscheidung auch darüber nach, inwieweit Sie durch das zusätzliche Gewicht am Handgelenk gestört werden. Falls möglich, probieren Sie die Uhr einmal direkt an oder basteln Sie sich eine kleine Schablone, um von der Größe nicht unangenehm überrascht zu werden.
5. Pulsuhr mit Brustgurt online bestellen
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